Terroranschlag Paris | Bildquelle: Polizei Paris, Pixabay.com, Montage: KM

Paris / Reims:

Jagd auf die Attentäter von Paris - Attentäter in Dorf eingekesselt. Sondereinheiten durchkämmen das Gebiet

Stand: 11.01.15 01:21 Uhr

Die beiden mutmaßlichen Haupttäter des islamistischen Terroranschlags auf das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" sind Medienangaben zufolge in einem Dorf nördlich von Paris eingekesselt. Das Dorf sei abgeriegelt. Ein Radius von 20 km werde von Spezialkräften durchkämmt. Für die Bewohner des Dorfes gelten Verhaltensvorschriften. Zuvor wurde der Fluchtwagen der Islamisten, ein grauer Clio, verlassen aufgefunden. Die Polizei stellte in dem verlassenen Fahrzeug Dschihad-Fahnen und Molotow-Coctails fest.

Zuvor wurden die beiden Flüchtigen bei einem bewaffneten Raubüberfall auf eine Tankstelle in Nordfrankreich gesichtet. Hier haben sie offenbar Lebensmittel und Bezin erbeutet und wurden erkannt. Nach Informationen, wonach sich die Männer nordöstlich von Paris aufhalten könnten, wurden in diesem Geniet Spezialeinheiten zusammengezogen. 

Die Polizei hat die Täter inzwischen offenbar identifiziert. Sie fahndet namentlich nach den beiden Brüdern Cherif Kouachi (32) und Said Kouachi (34). Diese seien, so die Polizei, "wahrscheinlich bewaffnet und gefährlich". Einer der mutmaßlichen Täter hatte seinen Personalausweis in einem der Fluchtfahrzeuge verloren, heißt es.

In der Nacht nach dem Anschlag gab es mehrere Verhaftungen. Ein 18-jähriger Verwandter der Gesuchten hat sich Medienberichten zufolge der Polizei gestellt . Er wird verdächtigt, den beiden Haupttätern bei ihrem tödlichen Mordanschlag auf die Redaktion des französischen Satiremagazins geholfen haben. Die beiden Männer standen schon vor dem Attentat unter Polizeibeobachtung. Es habe jedoch keine Hinweise auf einen Anschlag gegeben, so die Behörden.

Der Verdächtige soll eines der Fluchtfahrzeuge gesteuert haben. Die islamistischen Terroristen hatten bei ihrem Anschlag 12 Menschen getötet und etliche verletzt.

Medienberichten zufolge soll der Festgenommene ausgesagt haben, seinen Cousins bei dem Mordanschlag geholfen zu haben. Zum Zeitpunkt des Anschlags sei er aber anderen Aussagen zufolge in der Schule gewesen. Er habe sich aufgrund des hohen Fahdungsdrucks 12 Stunden nach dem Attentat selbst der Polizei gestellt.

Die Bluttat war teilweise von mehreren Augenzeugen auf Video festgehalten worden. Die französische Polizei hatte daraufhin drei mutmaßliche Täter identifiziert und zur Fahndung ausgeschrieben.

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