Die Angaben zur Zahl der Toten variierten zunächst, mindestens zwölf Menschen sind nach bisherigen Informationen der Behörden getötet worden. Darunter sollen auch zwei Polizisten sein sowie der in Frankreich populäre Chefredakteur des Satiremagazins. Die mit Maschinengewehren bewaffneten Täter suchten offenbar auch gezielt nach Karrikaturisten, die sie töten wollten. Weitere Personen wurden schwer verletzt. Einige Mitarbeiter des Magazins flüchteten auf das Dach.
Seither sucht die Polizei in und um Paris mit Hochdruck nach den mindestens drei bewaffneten Personen, für Paris wurde die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Medienberichten zufolge sind die Täter im Nordosten der Stadt nochmal gesehen worden, sie waren in einem Auto geflüchtet.
Präsident François Hollande besuchte den Ort des Anschlags und erklärte, es handle sich "zweifellos um einen Terrorakt".
Einsatzkräfte kontrollieren laut tagesschau24 Autos, Metrostationen und andere Einrichtungen des öffentlichen Lebens. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verschärft.
Die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris war 2011 bereits Ziel eines Brandanschlags nach der Veröffentlichung islamkritischer Karrikaturen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Tat in Paris als "niederträchtigen Anschlag" bezeichnet und ein Kondolenztelegramm geschickt. Merkel betonte, man stehe eng zu Frankreich. Die Tat stellt laut Merkel auch einen Angriff auf die Meinungs- und Pressefreiheit dar, "der durch nichts zu rechtfertigen" sei.
Ähnlich äußerte sich der SPD-Vorsitzende und Vizekanzler Sigmar Gabriel: "Der Terroranschlag in Paris richtet sich gegen die Meinungsfreiheit in unserer offenen Gesellschaft. Der Mord an 12 Menschen in den Redaktionsräumen einer Satirezeitung ist ein unglaublich brutales Verbrechen. Die Angehörigen der Opfer, aber auch alle Journalisten, Schriftsteller und Künstler, die sich für das freie Wort einsetzen, brauchen unsere volle Solidarität."
Der britische Premierminister David Cameron verurteilte den Anschlag ebenfalls und betonte, Großbritannien stehe eng zu Frankreich. Und weiter: "Wir müssen die Pressefreiheit verteidigen."
Paris steht heute auch wegen eines neuen Buches des umstrittenen Autors Michel Houellebecq im Fokus der Öffentlichkeit. Houellebecq springt in dem Roman "Unterwerfung" ins Jahr 2022: Ein islamischer Präsidenten herrscht über Frankreich. Rechte und linke Volksparteien haben sich mit der muslimischen Partei verbündet, um einen Vormarsch der Front-National-Chefin Marine Le Pen zu verhindern.
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