Stefan Neher | Bildquelle: RTF.1

Rottenburg:

Rundum gelungen - Oberbürgermeister Stephan Neher gibt Auskunft über 2014 und 2015

Stand: 05.01.15 12:02 Uhr

Mit 2014 ist in Rottenburg wieder ein überaus erfolgreiches Jahr zu Ende gegangen. Zahlreiche Bauprojekte konnten fertiggestellt werden und die Finanzen sprudelten. So soll es natürlich auch 2015 weiter gehen. Darum wünscht Oberbürgermeister Stephan Neher sich und allen Bürgern im hektischen Alltag auch Zeit zum reflektieren, um den eingeschlagenen Weg immer noch einmal überdenken zu können. Für uns hat er sich diese Zeit genommen - ein Rückblick und Ausblick.


700 Jahre Tradition – das schaffen wahrlich nicht viele Vereine, doch die Bürgerwache Rottenburg hat es geschafft und das wurde 2014 auch entsprechend groß gefeiert. Die Stadt sei stolz auf eine so lange Geschichte, die ohne das Engagement der Bürger nicht denkbar wäre. Doch ein solches Engagement will auch gepflegt sein. Zum Beispiel in dem man den Vereinen Platz für ihr Vereinsleben einräumt. So geschehen nicht nur in Form einer neuen Sporthalle.

Man habe aber auch das Vereinshaus in Ergenzingen, im Bahnhof eröffnet, berichtet Neher. Der Bahnhof sei seit Jahren eigentlich leer gestanden,die Bausubstanz wäre natürlich auf Grund des Leerstandes auch nicht mehr so ansehnlich gewesen und jetzt habe man für die Vereine dort ein schönes Haus geschaffen, in dem vier Vereine untergekommen seien und somit sei auch wieder Leben am Bahnhof eingezogen.

Möglich gemacht hat das die hervorragende Haushaltslage der Stadt, die sich im Laufe des vergangenen Jahres sogar noch besser entwickelt hat, als zu Beginn prognostiziert.

Das liege einmal daran, dass natürlich die Steuereinnahmen so hoch seien, wie es in der Vergangenheit noch nicht der Fall gewesen sei und auf der anderen Seite, dass man als Stadtverwaltung auch immer gucke, wirklich sparsam mit dem Geld umzugehen, meint Neher, so dass zusätzliche freie Mittel für Investitionen zur Verfügung stünden und er glaube das sei auch – wenn man so in die Zukunft blicke - ganz wichtig, denn man sei jetzt in der Haushaltsberatung und es zeige sich schon, dass jetzt weitere Wünsche und Notwendigkeiten vorhanden wären.

Besonders im schulischen Bereich seien Investitionen nötig, Stichworte individualisiertes Lernen und Inklusion. Aber auch das Projekt der seit über 30 Jahren ersehnten Stadtbibliothek soll nächstes Jahr in die heiße Phase eintreten. Sprich: die Planungen sollen abgeschlossen werden, damit möglichst noch Ende 2015 mit dem Bau begonnen werden kann. Und auch der Rottenburger Bahnhof soll ein neues Antlitz erhalten. Er sei ein Aushängeschild, denn oftmals ist er der erste Kontakt, den eintreffende Gäste zur Stadt hätten. Doch manches läuft auch in Rottenburg nicht wie erhofft.

Die Neuentwicklung des DHL-Geländes, da sei man ja seit Jahren eigentlich damit beschäftigt, dass man ein Einkaufszentrum dort realisieren könne, das habe sich in der Vergangenheit auch in schwierigen Verhandlungen mit dem Regierungspräsidium Tübingen und dem Regionalverband gezeigt, so Neher, dass man in der Vorstellung, wie groß ein solches Einkaufszentrum am Rande der Stadt sein dürfe, unterschiedliche Auffassungen gäbe.

Ein anderes großes Thema, dass auch die Bischofsstadt 2014 beschäftigt hat und noch 2015 beschäftigen wird, ist das Thema der Flüchtlinge. Diesbezüglich fühle man sich dem Stadtpatron, dem heiligen Martin verpflichtet.

Deutschland als eines der reichsten Länder der Welt müsse sich dieser Aufgabe stellen, meint der OB. Man müsse die Verantwortung wahrnehmen und Menschen in der Not helfen. Er hoffe das man selber nie in eine solche Lage komme, dass man wirklich um das eigene Leben bangen müsse oder wirtschaftlich so schlecht aufgestellt sei, dass die Ernährung der eigenen Familie nicht mehr funktioniere.

In der Bevölkerung herrsche bis dato eine große Hilfsbereitschaft und die soll auch so bleiben, hofft der OB. Man merke ja auch im politischen Umfeld, dass da der ein oder andere versuche mit den Ängsten bereits wieder Politik zu machen und das sei sicherlich immer eine Gefahr, wo es gelte das alle Demokraten zusammen stehen und sagen müssten: "Ängste sind in der Politik immer der schlechteste Ratgeber". Statt dessen brauche es den Blick nach vorne, mutig nach vorne habe gezeigt, dass man da mehr erreiche, als nur die Leute zu verängstigen.

Entsprechend will die Stadtverwaltung auch 2015 gestalten, damit die Bilanz am Ende des Jahres wieder so positiv ausfällt, wie in den vergangenen Jahren.

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