Weitere 140 Millionen Euro leisteten die Sachversicherer für 30.000 Schäden, die ein Starkregen Ende Juli - vor allem in Münster - verursacht hatte. Innerhalb weniger Stunden fielen dort 292 Liter Regen auf einen Quadratmeter. Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Landesumweltamtes ist das einer der höchsten je in Deutschland gemessenen Werte. Den Rekord hält Zinnwald im Erzgebirge, wo im August 2002 bei einem Starkregen 312 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen wurden.
Wetterextreme nehmen zu - Umfangreiche Informationen nötig
Einer gemeinsamen Klimastudie von Versicherern und Klimaforschern aus dem Jahr 2011 zufolge könnten Sturmschäden bis zum Jahr 2100 um mehr als 50 Prozent zunehmen. Überschwemmungsschäden könnten sich bis zum Endes dieses Jahrhunderts sogar verdoppeln. Umso wichtiger sind Prävention, Versicherungsschutz und vor allem umfassende Informationen für die Bevölkerung, wie stark sie von welchen Naturgefahren betroffen sind. "Wir setzen uns deshalb auch weiterhin mit aller Kraft für eine bundesweite Informationskampagne und ein nationales Naturgefahrenportal ein", betonte Erdland.
Bereits auf ihrer Naturgefahrenkonferenz im Juni 2014 hatten die deutschen Versicherer eine breite Information über Naturgefahren gefordert und der Politik ihre fachliche Unterstützung angeboten. Im Oktober 2014 hat sich auch die Umweltministerkonferenz für ein solches Portal ausgesprochen und der Bundesregierung empfohlen, eine bundesweite Elementarschadenkampagne durchzuführen. "Wir sind davon überzeugt, dass Aufklärung und Vorsorge der beste Schutz vor Naturkatastrophen sind. Nur wenn die Menschen die Gefahren kennen, werden sie sich schützen", sagte Erdland.
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