„Mit diesem Handwerkszeug fällt es dann leicht, sich für die Natur vor der eigenen Haustüre einzusetzen", sagt Projektleiterin Annette da Luz Correia.
In Schutzgebieten werden die Artenvielfalt und die Schönheit der Natur bewahrt. Deshalb gehört es zum Beispiel zu den Aufgaben der Betreuerinnen und Betreuer, die Gebiete regelmäßig zu besuchen und Pflege- und Entwicklungsziele zu kontrollieren.
„Man umsorgt ein Gebiet, ist sozusagen dessen Auge und Ohr", fasst Annette da Luz Correia zusammen. Das bedeutet zum Beispiel auch Besucherinnen und Besucher über die schützenswerte Natur zu informieren oder im Blick zu haben, ob gesetzliche Schutzbestimmungen eingehalten werden. Entsprechend der jeweiligen lokalen Bedingungen gibt es unterschiedliche Schwerpunkte.
„Wer Freude daran hat, kann beispielsweise auch Führungen anbieten oder das Vorkommen bestimmter Tier- und Pflanzenarten dokumentieren", ergänzt Annette da Luz Correia. „Man braucht keine besonderen Voraussetzungen zu erfüllen, um an unserer Schutzgebietsbetreuer-Ausbildung teilzunehmen. Interesse an Tieren und Pflanzen, gerne draußen sein, Offenheit und Freundlichkeit – das reicht eigentlich schon."
Die Ausbildung wurde bereits erfolgreich modellhaft getestet und wird mit Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg 2015 erstmals im Ländle angeboten. „Unser Ziel ist, dass weitere qualifizierte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer die staatliche Naturschutzverwaltung bei der Schutzgebietsbetreuung unterstützen können", erläutert die NABU-Projektleiterin.
Ausgewählte Lebensräume und Landschaftsausschnitte unter Schutz zu stellen ist seit über 100 Jahren eines der erfolgreichsten Instrumente des Naturschutzes. Damit es jedoch seine Wirkung behält, gilt es den Zustand der Gebiete im Auge zu behalten. „Tut man das nicht, kann es unbemerkt zu negativen Veränderungen kommen, so dass im schlimmsten Fall schützenswerte Pflanzen oder Tiere aus den Gebieten verschwinden."
Hintergrund: Ausbildung Schutzgebietsbetreuer/in
Der erste Lehrgang startet im April. An elf Tagen, verteilt auf drei Blöcke, werden theoretisches und praktisches Wissen vermittelt. Dabei stehen auch Exkursionen auf dem Programm.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zahlen eine Pauschale von insgesamt maximal 200 Euro für Unterkunft und Verpflegung währen des gesamten Lehrgangs. Alle weiteren Kosten werden übernommen.
Weitere Informationen: www.NABU-BW.de/Gebietsbetreuung
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