Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur hatte sich das Ziel gesetzt, die Kosteneffizienz im Straßenbau zu verbessern. In den vergangenen drei Jahren sei das Thema Standards im Straßenbau deshalb intensiv diskutiert worden. Workshops mit externen Experten seien durchgeführt worden, und der Dialog mit den verschiedenen Ebenen der Straßenbauverwaltung sei gesucht worden. Klar war dabei nach Angaben des Ministeriums von Anfang an, dass ein Mix von Lösungsansätzen benötigt werde, um jeweils kosteneffiziente Lösungen zu finden.
Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehrs und Infrastruktur, zeigte sich mit dem Ergebnissen der geführten Diskussionen zufrieden: „Mit der Umsetzung der Standards erreichen wir angepasste Lösungen und können so die zur Verfügung stehenden Mittel effizienter einsetzen, um den größtmöglichen Nutzen für das Gesamtnetz der Landesstraßen zu erzielen."
Aktuell zum Jahreswechsel habe das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur konkrete Empfehlungen zu Standards in der Straßenplanung herausgegeben, die die vom Bund herausgegebenen Richtlinien für die Anlage von Landstraßen (RAL) für Landesstraßen konkretisieren.
Wichtiges Kriterium für Aus- und Neubauvorhaben ist demnach die Verkehrssicherheit des Straßennetzes insgesamt. Im Sinne angepasster Lösungen sei die jeweilige Verkehrssituation maßgeblich für die Bestimmung der notwendigen Straßenbreite.
Bei geringer Schwerverkehrsbelastung können schmale Fahrbahnbreiten von 6 Metern ausreichend sein. Insgesamt wird im Einführungserlass des Ministeriums zur RAL der Ermessensspielraum der PlanerInnen betont. „Wir brauchen kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Straßenbauverwaltung, um angepasste Lösungen zu finden und kosteneffizient zu bauen", agte Splett.
Im Bereich der Neubauplanung werden außerdem wesentliche Verbesserungspotenziale bei der Erarbeitung der Planungsgrundlagen in einem frühen Planungsstadium gesehen. Deshalb werde für Neuplanungen die Beschreibung der Bestandsituation zukünftig breiter angelegt. Ziel sei es, bestehende verkehrliche Defizite genauer zu beschreiben und so bessere Planungslösungen zu finden. Dieses Vorgehen unterstütze auch die Forderungen nach größtmöglicher Transparenz und Nachvollziehbarkeit im Planungsprozess.
Weichenstellungen für Kosteneinsparungen im Straßenerhalt wurden dem Ministerium zufolge bereits in den vergangenen zwei Jahren vorgenommen. Erhebliche Potentiale für Kosteneinsparungen liegen hier in der Anwendung neuer Techniken wie Recycling-Sonderbauweisen. Aber auch eine verbesserte Schadensanalyse, die sachgerechte Straßenunterhaltung sowie der Einsatz der Erhaltungsmittel nach Dringlichkeit entsprechend einer landesweit durchgeführten Priorisierung werde helfen, die zur Verfügung stehenden Mittel zielgerichtet einzusetzen.
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