"Außerdem müssen die Strafen für sündige Reeder schmerzhafter werden. Zurzeit zahlen Reeder lediglich Hundert bis Tausend Euro, wenn sie mit dem falschen Kraftstoff erwischt werden. Darüber lacht jeder Unternehmer. Bei so niedrigen Strafen ist es für die Reeder lukrativer, mit billigem und dreckigem Schweröl zu fahren und so ihre Betriebskosten enorm zu senken", so der NABU-Bundesgeschäftsführer. In den USA und Kanada seien hingegen deutlich höhere Strafen von bis zu 25.000 Dollar pro Tag fällig.
Als positives Beispiel hierfür nannte Miller die Pläne Dänemarks. Die Skandinavier haben bereits angekündigt, ab 2015 strengere Kontrollen durchführen zu wollen. Dabei sollen sowohl Überwachsungsflüge als auch stationäre Messungen die Einhaltung der Schwefelrichtlinie sicherstellen.
Auch in der Schifffahrtsbranche selbst mehren sich derzeit die Stimmen, die eine flächendeckende Kontrolle der gesetzlichen Vorgaben fordern. Unter dem Namen "Trident Alliance" haben sich bekannte Unternehmen wie die weltgrößte Containerreederei Maersk, der Hamburger Containerriese Hapag-Lloyd oder auch die Fährgesellschaft Stena Line zusammengeschlossen, um die Nationalstaaten zu einem engagierten und koordinierten Vorgehen zu bewegen. Auch eine Ausweitung der Emissionskontrollgebiete auf das Mittelmeer ist aus Sicht des NABU der nächste logische Schritt für besseren Umweltschutz und fairen Wettbewerb.
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