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Karlsruhe / Rust:

"Friede unterm Himmelszelt" - ARD-Christvesper: Predigt durch Landesbischof Cornelius-Bundschuh

Stand: 25.12.14 12:25 Uhr

Mehr als 600 Besucher und schätzungsweise 700.000 TV-Zuschauerinnen und Zuschauer haben am Heiligabend die Christvesper aus dem Europapark in Rust gefeiert. Unter der Überschrift "Friede unterm Himmelszelt?!" strahlte das "Erste" den Gottesdienst am 24.12.2014 von 16.15 bis 17.00 Uhr aus. Die Predigt hielt der Landesbischof der evangelischen Landeskirche in Baden, Jochen Cornelius-Bundschuh, musikalisch wurde der Gottesdienst im "Dome" u.a. durch den Gospelchor und Band "Golden Harps" und Künstler aus dem Europa-Park mitgestaltet.

In seiner Predigt fragte Landesbischof Cornelius-Bundschuh danach, wie der Friede, der Gott zusagt, lebendig werden kann, gerade auch angesichts der vielen Menschen, die in unser Land fliehen und hier Heimat suchen: „Die Weihnachtsbotschaft zeugt von Gottes Liebe. Sie breitet sich in unserer Welt aus; sie schenkt den Gemeinden in China Freiheit und denen in Afrika Mut und Hilfe im Kampf gegen Ebola. Es ist der eine Geist von Jesus. Aber er zeigt sich immer unterschiedlich und ganz nah bei den Menschen vor Ort. Die Trauernden finden Trost, die Vertriebenen schöpfen neuen Mut. Ob weiß oder schwarz, ob Frau oder Mann, ob reich oder arm, Jesus wird in unsere Welt geboren, gibt ihr ein neues Gesicht und macht uns über alle Unterschiede hinweg zu Brüder und Schwestern."

„Wir feiern in diesem Gottesdienst, dass alle Menschen so etwas sind und werden sollen wie eine weltweite Familie Gottes", erläuterte der badische Rundfunkpfarrer Wolf-Dieter Steinmann im Vorfeld. Die weltweite Verbundenheit wurde u.a. dadurch sichtbar, dass Künstler des Europa-Park aus unterschiedlichen Teilen der Welt im Gottesdienst aktiv mitwirken. „Auch symbolisieren die Krippen aus Europa, Afrika, Asien und Südamerika die universale Weite der Geburt Jesu und laden ein, Lebenserfahrungen wie Leid, Hoffnungen, Trauer und Sehnsucht an die Krippe zu bringen", sagte Steinmann. Besonders auffallend gestaltet war die afrikanische Krippe in Form eines Bootes mit befreiten Sklaven, die an das Leid von Flüchtlingen erinnerte.

„Der Gottesdienst wird nicht im Europapark gefeiert, um aus dem Gottesdienst ein event zu machen, sondern weil Kirche die Botschaft von der Nähe Gottes Menschen auch an besonderen Orten nahe bringen will, mitten im Leben, in diesem Fall mitten in der Freizeit- und Unterhaltungswelt", sagte der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh im Vorfeld des Fernsehgottesdienstes Auch der Unterhaltung könne eine Tiefgründigkeit gegeben werden.

Die Übertragung gewährleistete ein Team von annähernd 50 Mitarbeitenden des SWR. Der öffentliche Gottesdienst wurde bereits am 23.12. aufgezeichnet.

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