Das am heutigen Freitag nach Erbil im Nordirak gestartete und von Luftfahrt ohne Grenzen e.V. organisierte Hilfsflugzeug hatte – neben anderer Ausrüstung – deshalb auch reichlich „Daimler-Gepäck" an Bord. Mit der Spende ließen sich im ersten Schritt finanzieren: 210 Zelte, zehn große Versorgungszelte, 1.600 Decken sowie reichlich winterfeste Kleidung und Medikamente.
„Die Hilfsbereitschaft unserer Mitarbeiter übertrifft alle unsere Erwartungen", betonte Dr. Wolfgang Bernhard, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und Schirmherr der Spendenaktion. „Ich bin sehr stolz auf meine Kolleginnen und Kollegen, die sich für Menschen in Not derart einsetzen. Angesichts dieses tollen Engagements hat Daimler die Spendensumme gerne verdoppelt. Gemeinsam ermöglichen wir nun sogar einen zusätzlichen Hilfsflug – das freut mich ganz besonders."
Michael Brecht, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Daimler AG, stellte fest: „Die Bereitschaft der Belegschaft, spontan zu helfen und zu spenden, ist immer wieder beeindruckend. All diesen Kolleginnen und Kollegen gilt unser herzlicher Dank und unsere besondere Anerkennung. Das Unternehmen stellt nun noch weitere dringend benötigte Ausrüstung zur Verfügung – auch das ist eine gute und richtige Geste."
Frank Franke, Präsident der Hilfsorganisation Luftfahrt ohne Grenzen e.V. (LOG), sagte: „Es ist beeindruckend, wie nachhaltig sich Daimler für die Syrienflüchtlinge engagiert. Man merkt: Den Opfern von Bürgerkrieg und Terror zu helfen, ist den Mitarbeitern und dem Unternehmen ein großes Anliegen."
Weiterer Flug mit Daimler-Hilfsgütern für Februar geplant
Weil die Spendensumme so hoch ausfiel, ist mit dem heutigen Hilfsflug erst die Hälfte des Geldes investiert. Noch mehr Daimler-Hilfsgüter fanden an Bord aber keinen Platz. Luftfahrt ohne Grenzen e.V. und Daimler haben deshalb beschlossen, dass es einen weiteren Versorgungsflug geben wird. Die Maschine wird Anfang Februar abheben und wie heute von Frankfurt/Main aus die nordirakische Stadt Erbil ansteuern.
Dort wird die Ausrüstung dringend gebraucht. Vor Bürgerkrieg und Terror sind mehr als drei Millionen Menschen aus Syrien in die Nachbarstaaten geflohen – auch in die Autonome Region Kurdistan im Nordirak. Etwa eine Million Flüchtlinge, schätzt das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen UNHCR, ist für winterliche Temperaturen unter dem Gefrierpunkt nicht gerüstet. Viele Familien haben ihre Heimat nur mit dem verlassen, was sie am Leib trugen. Gerade Kinder besitzen oft weder Schuhe noch warme Jacken. Die Vereinten Nationen bezeichnen die Krise in Syrien als „größten humanitären Notfall unserer Zeit".
Syrienhilfe hat bei Daimler bereits Tradition
Schon 2013 haben Daimler und Luftfahrt ohne Grenzen e.V. bei zwei Hilfskonvois für die Krisenregion vertrauensvoll zusammengearbeitet. Am 20. September 2013, dem Weltkindertag, hatte der Stuttgarter Konzern einen ersten Hilfskonvoi ins türkisch-syrische Grenzgebiet geschickt. Der „Convoy of Hope – Wings on Wheels" war mit Hilfsgütern im Wert von rund vier Millionen Euro beladen: Elf Actros-Lkw von Mercedes-Benz transportierten 10.000 Decken, Winterkleidung für 40.000 Menschen, 50.000 Schutzimpfungen für Kinder, Zelte, Kindernahrung, Rollstühle, zwei Krankenwagen und sieben mobile Krankenstationen.
Die Hilfsaktion begeisterte auch firmenintern. Gegen Ende des vergangenen Jahres starteten Daimler-Mitarbeiter deshalb eine erste Spendenaktion. Dabei sammelte die Belegschaft 52.870 Euro ein, die das Unternehmen auch damals schon verdoppelte. So konnte vor Weihnachten 2013 erneut ein Konvoi in die Flüchtlingsgebiete aufbrechen, den Daimler mit Hilfsgütern im Wert von insgesamt 105.740 Euro unterstützte. Zudem stellte der Konzern auch diesmal die Lkw für den Transport.
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