Zunftmeistertreffen Mössingen | Bildquelle: RTF.1

Mössingen:

Närrischer Geburtstag - Steinlachtaler Fasnachtsverein feiert bei Zunftmeisterempfang 20. Jubiläum

Stand: 23.02.14 17:14 Uhr

Die Mössinger Narren freuen sich dieses Jahr nicht nur auf die fünfte Jahreszeit, sie feiern 2014 auch ihr 20-jähriges Bestehen. Doch bevor so richtig gefestet wird – so gebietet es die Höflichkeit – werden zuerst einmal die Gäste begrüßt. So geschehen heute auch beim Zunftmeisterempfang des Original Steinlachtaler Fasnachts-Vereins.

Der Mössinger Bürgersaal heute morgen: die Zunftmeister der rund 82 Gruppen, die in diesem Jahr nach Mössingen gekommen sind, stimmen sich ein auf den Tag. In diesem Jahr hat der Original Steinlachtaler Fasnachtsverein gleich doppelt Grund zum Feiern: zum 10. Mal richten sie das große Narrentreffen aus und dazu feiert der Verein auch noch seinen 20. Geburtstag. Unter den Feiernden findet sich auch OB Michael Bulander heute allerdings in der Funktion des Hausmeisters und nicht des Stadtoberhaupts. Obwohl Mössingen protestantisch geprägt ist, hat sich in der Blumenstadt die Fasnet erfolgreich etabliert. Den Grundstein dafür legten einige Mössinger Fasnetsbegeisterte. Denn 1994 taten sie sich zusammen und gründeten den Fasnachtsverein. Und daher müsse sie den 14 Gründungsmitgliedern von damals ihren Dank aussprechen, erklärt die Zunftmeisterin Doris Kondic. Denn damals hätten wohl viele gedacht "was sind denn das für Duppel und Narren". 

Zum diesjährigen Jubiläum zählt der Original Steinlachtaler Fasnachtsverein beinahe 400 Mitglieder. Jedes Jahr aufs neue zelebrieren sie als Steinlachhexen, Hexenbanner, Krebsfischer, Wendgoischder und Heubergzottler die schwäbisch-allemannische Fasnet. Und das findet auch beim Mössinger Stadtoberhaupt gefallen. Und es habe eindeutig Vorteile heute als Hausmeister unterwegs zu sein, erklärte Bulander. Denn da könne er erzählen was er wolle. Und so zog Hausmeister Bulander ein wenig vom Leder über die Landes- und Bundespolitik. Im "Ländle" würden die Schulen nach "DIN2014" genormt und keiner wisse wie es künftig sein werde. Das laufe wie bei der Polizeireform. Denn dort seien die Polizeipräsidenten erst "intronisiert" und dann gleich wieder "abgeführt" worden, witzelte Bulander. In Berlin sei es aber nicht besser: "Das versteht keine Sau. Der Rote richtet Sauerei an und der Schwarze muss gehen", so Bulander. Er sei gespannt wie lang es "mit den roten Stützstrümpfen für die Mutti" gehen werde. 


Nach Glückwünschen und Reden von allen Zunftmeistern und Vorständen der befreundeten Narrenverbände, kribbelte es den Narren aber so langsam in den Füßen. Schließlich wartete der große Umzug durch die Mössinger Straßen auf sie. Und den wollte keiner von ihnen verpassen.
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