Fahrradfahrer | Bildquelle: pixabay.com

Stuttgart:

Ganz Magolsheim macht sich für Radanbindung an Münsingen stark

Stand: 08.12.14 18:02 Uhr

Der Bund stellt die notwendigen Gelder für die Verwirklichung von Straßenbauprojekten in Baden-Württemberg zur Verfügung. Das Land kann jedoch insofern Einfluss nehmen, als es eine Priorisierungsliste für besonders wichtige Baumaßnahmen an den Bund weitergeben kann. Magolsheim, ein Stadtteil von Münsingen, mitten im Biosphärengebiet Schwäbische Alb, hat ein solches Anliegen. Deshalb waren heute die 1. Vorsitzende des Fördervereins Magolsheim, Beate Schuchmann, und die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Beate Müller-Gemmeke, bei Verkehrsminister Winfried Hermann in Stuttgart, um den Sachverhalt vorzulegen.

Mehr als 600 Unterschriften sind zusammengekommen und konnten Verkehrsminister Winfried Hermann überreicht werden. Bemerkenswert, weil der Münsinger Teilort Magolsheim nur 400 Einwohner hat. Es geht um den Wunsch, einen circa 10 bis 15 Kilometer langen Radweg von Böttingen über Magolsheim bis nach Breithüllen zu bauen. Müller-Gemmeke sagt, wie es dazu gekommen ist.

Sie sei ja immer mit meiner Fahrradtour im Sommer. Und da sei sie eingeladen worden nach Magolsheim zu kommen und ihr erster Impuls wäre, als sie so auf die Karte geguckt habe: da käme sie mit dem Fahhrad nicht hin. Also müsse sie mit dem Auto fahren (...) Dann seien sie von Münsingen nach Magolsheim gefahren und da könnte sie dann live mitbekommen, wie wichtig dieser Fahrradweg sei. Es sei gefährlich für Kinder, aber auch für Erwachsene. Also von daher: da müsse was passieren.

Auch eine damit einhergehende Anbindung der Stadt an den Alb-Donau-Kreis gehört für sie als wichtige Maßnahme dazu. Innerhalb des Biosphärengebietes wäre es außerdem ihrer Meinung nach für den Tourismus von Interesse. Der Landkreis Reutlingen hat schon signalisiert, dass er das Projekt priorisieren will. Verkehrsminister Winfried Hermann schildert seinen Eindruck.

Inzwischen wüssten sie, dass es auch in Stufe 1 kommen sollte. Damit würden sie das auch ernst nehmen, das bei ihnen unterzubringen. Allerdings müsse er halt sagen: nicht gleich und auch nicht sofort. Und da müssten sie einfach schauen, wie sie das in die Reihenfolge brächten, weil sie halt auch noch andere Radförderungen machen müssten, die zum Teil noch mehr Radfahrer beträfe, als dieser Radweg hier.

Beate Schuchmann, Initiatorin des Ganzen, ist zumindest schon mal froh, dass ihr Anliegen bis ins Verkehrsministerium vorgedrungen ist.

Sie ginge nicht davon aus, dass sie nächstes Jahr schon radle, sie würde halt gern noch radeln, solange sie vom Alter her noch fit sei. Und so hoffte sie, dass sie das absehbar dann zumindest finanziell bewerkstelligen könnten und sagen könnten: so, jetzt radelten sie ganz bequem von Münsingen nach Magolsheim.

Der Entwurf ist mittlerweile schon beim Landratsamt Reutlingen eingegangen. Von dort wandert er dann weiter zum Regierungspräsidium Tübingen. Ob das Land dann die Priorität auch an den Bund weitergibt, ist noch unsicher.

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