Bischöfe July und Fürst besuchen Kinderklinik | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

25 Jahre Klinikseelsorge - Bischof July und Bischof Fürst besuchen die Kinderklinik

Stand: 08.12.14 09:40 Uhr

Die Tübinger Klinikseelsorge feiert dieses Jahr ein besonderes Jubiläum, nämlich 25 Jahre Integrierte Seelsorge in der Kinderklinik. Aus diesem Anlass haben der evangelische Bischof Otfried July und der katholische Bischof Gebhard Fürst gestern am Nikolaustag das Spielzimmer und die Stationen der Kinderklinik besucht.

Ausgelassen Spielen und Tollen können die meisten der kleinen Patienten, die in der Tübinger Universitäts-Kinderklinik behandelt werden, leider nicht. Und so mussten auch am gestrigen Nikolaustag viele der Kinder das Krankenbett hüten.

Der evangelische Landesbischof Frank Otfried July und der katholische Bischof Gebhard Fürst hatten sich deshalb aufgemacht, um einige der kranken Kinder zu besuchen. Aber auch um das Jubiläum der integrierten Seelsorge zu feiern. Denn seit 25 Jahren werden die kleinen Patienten und ihre Eltern in der Kinderklinik von evangelischen und katholischen Seelsorgern betreut.

Der Besuch der Bischöfe – ein ganz besonderes Ereignis für die Kinder: "Das bedeutet für die Kinder zum einen ein wahrgenommen werden, eine Wertschätzung. Das sind oft Kinder in schweren und schwersten Situationen. Das war auch bei den Besuchen große Emotion spürbar. Und es bedeutet gesehen zu werden. Es bedeutet für uns von der Klinikseelsorge auch wertgeschätzt zu werden. Wir haben seit 25 Jahren ein Modell integrierte Seelsorge hier in Tübingen. Was bedeutet, die Kirchen stehen hier auch in der Verantwortung und nehmen die auch wahr, und das ist für uns sehr wichtig", erklärt der katholische Seelsorger Georg Gebhard. Wichtig sei ihnen gewesen, ergänzt die evangelische Seelsorgerin Gisela Schwager, dass die Kinder die Möglichkeit hatten, den Bischöfen persönlich zu begegnen und sich auch segnen zu lassen. Für die Kinder sollte durch den Besuch der Bischöfe vor allem deutlich werden, dass die Kirche sie nicht vergessen habe und Gott ihnen auf ihrem schweren Weg beistehe. Er habe den Eindruck, erzählt der evangelische Bischof, Dr. Frank Otfried July, dass die Kinder spüren könnten, dass sie nicht nur medizinisch versorgt würden. Sondern dass es außerhalb ihrer Familie noch andere Menschen gäbe, die mit ihren Gedanken bei ihnen seien. Die Weihnachtszeit sei ja gerade dafür da auch an andere zu denken. Und er hoffe, so July, es sei ihm gelungen dies ein wenig zeigen zu können.

Auch der katholische Bischof Dr. Gebhard Fürst zeigte sich bewegt nach dem Besuch: "Ich war überrascht wie gelockert die Kinder waren. Wir haben miteinander Lieder gesungen, mit strahlenden Gesichtern. Dann haben sie ein Kerzchen auf den Tisch neben den Adventskranz gestellt und wir haben ein Gebet gesprochen, und ich durfte sie segnen. Und die Kinder waren da sehr aufmerksam, sehr beeindruckt. Und das hat mich sehr gefreut", so Fürst.
Und als Dankeschön für ihren Besuch bekamen die beiden Bischöfe schließlich sogar noch ein kleines, selbstgebasteltes Nikolausgeschenk von den Kindern.

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