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Bloß Gemeinschaftsschule light - CDU-Wacker: "Realschulkonzept des Kultusministers ist durchsichtige Mogelpackung!"

Stand: 02.12.14 19:15 Uhr

"Das Realschulkonzept der grün-roten Landesregierung ist eine durchsichtige Mogelpackung". Das sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Wacker. Es sei lediglich der Versuch, das Konzept der Gesamtschule durch die Hintertüre einzuführen. Auf den ersten Blick habe der grün-rote Vorschlag erwägenswert geklungen. Bei genauem Hinsehen bleibe von der Realschule nach den Vostellungen von Grün-Rot außer dem Namen nicht mehr viel übrig: Rotgrün wolle die Realschulen zu einer "Gemeinschaftsschule light" umzumodeln, nur ohne gymnasiales Niveau.

„Mit dem vorgelegten Realschulkonzept unternimmt der Kultusminister den durchsichtigen Versuch, die missglückte Einführung der Gemeinschaftsschule zu retten, indem er vordergründig einen Schritt auf das Bildungskonzept der CDU-Landtagsfraktion zumacht. Bei genauerer Betrachtung wird aber rasch erkennbar, dass hier der ungenierte Versuch unternommen wird, den Realschulen lediglich ein sehr nahe an der Gemeinschaftsschule liegendes pädagogisches Konzept einzupflanzen. So würde die Realschule zur ,Gemeinschaftsschule light' gemacht werden – allerdings ohne gymnasiales Niveau", sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion am Dienstag, 2. Dezember 2014.

„Der VBE liegt mit seiner Einschätzung völlig richtig, dass das grün-rote Konzept für die Realschule keine Abkehr vom pädagogischen Konzept der Gemeinschaftsschule beinhaltet. Der Kultusminister unternimmt lediglich den billigen Versuch, die Einführung der Gemeinschaftsschule durch die Hintertür zu vollziehen. Eine Schule mit dem Türschild ,Realschule', in der aber nur noch wie an einer Gemeinschaftsschule gearbeitet werden darf, ist keine Realschule mehr", kritisierte Wacker.

„Das grün-rote Konzept für eine eigenständige Perspektive der Realschule machte zunächst Hoffnung, bleibt aber zu sehr in der ideologischen Schulwelt verhaftet. Es bietet der Realschule keine echte Perspektive. Eine tatsächliche Stärkung der Realschule als eigenständige Schulart würde die Gemeinschaftsschule auf das Abstellgleis bringen. Weshalb sollte sich noch eine Realschule dafür entscheiden Gemeinschaftsschule zu werden, wenn es die originale Realschule weiterhin geben würde?" so Wacker.

Entgegen anderslautender wiederholter Behauptungen des Kultusministers habe die CDU-geführte Landesregierung sehr wohl und sehr umfangreich in die Verbesserung der Unterrichtsqualität an den Realschulen investiert: So seien zwischen dem Schuljahr 2005/06 und dem Schuljahr 2011/12 insgesamt 1 211 zusätzliche Lehrerstellen an den Realschulen geschaffen worden: "und das bei einem gleichzeitigen Rückgang der Schülerzahl um 2.515 Schülerinnen und Schüler." Selbstverständlich habe das die Lernbedingungen an den Realschulen verbessert:

„Grün-Rot hat zum Schuljahr 2012/13 lediglich 117 Deputate gegeben. Darin ist die vielgepriesene individuelle Förderung enthalten (vgl. Drs. 15/3679). Auch mit der jetzt zugesagten weiteren Investition von gerade einmal etwas mehr als einer Lehrerstelle pro Realschule bleibt Grün-Rot hier deutlich hinter der Leistung ihrer Vorgängerregierung zurück", sagte Wacker.

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