Eine in die Rückenlehne der Bank eingelassene Gedenktafel enthält Lebensdaten, die auch auf seinem Grabstein in Lafayette im US-Bundesstaat Indiana zu finden sind. Die Joseph-Haberer-Erinnerungsbank steht am Rande des Villinger Stadtwaldes.
Die Bank soll, so die Intention des anonymen Spenders, zur Rast einladen, aber auch zum Nachdenken über die tragischen Schicksale all jener jüdischen Villinger Bürgerinnen und Bürger anregen, denen fast 70 Jahre nach Kriegsende ein gebührende Form der Erinnerung, sei es durch Gedenksteine oder ein Mahnmal, immer noch verwehrt geblieben ist.
Wie der Spender der Bank mitgeteilt hat, war Joseph Haberer zutiefst betrübt über das
lückenhafte Geschichtsbewusstsein, mit dem seine so geliebte Heimatstadt Villingen die hiesigen Opfer des Holocaust über Jahrzehnte aus ihrem Gedächtnis ausgeschlossen hat. Dennoch blieb Haberer, insbesondere in den letzten Jahren seines Lebens, seiner Heimatstadt sehr eng verbunden.
Beim letzten Besuch seines Geburtsorts im Jahre 2009, seinerzeit auf Einladung der Stadt Villingen-Schwenningen, nahm er die Gelegenheit wahr, vor Schülern zu sprechen und sie zu ermutigen, sich gegen Intoleranz, Antisemitismus und Rassismus und für Toleranz, Demokratie und die Rechte von Minderheiten stark zu machen.
Professor Joseph Haberer zu Ehren hat die Stadt Villingen-Schwenningen im Jahre 2010 ihren Geschichtspreis nach ihm benannt. Der Preis blieb ihm bis zu seinem Tod am 11. Juni 2013 eine Herzensangelegenheit.
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