Schriftzug "Aids" | Bildquelle: pixabay.com

Berlin:

Deutsche AIDS-Hilfe kritisiert HIV-Tests bei Einstellungsuntersuchungen

Stand: 01.12.14 13:40 Uhr

Viele Arbeitgeber im Gesundheitswesen testen Bewerber in der Einstellungsuntersuchung auf HIV, auch in anderen Branchen kommt dies noch immer vor. "Unnötigerweise, denn die HIV-Infektion spielt im Job keine Rolle, eine Übertragung im Arbeitsalltag ist nicht möglich", kritisiert der Nationale AIDS-Beirat und hat sich gegen diese Tests ausgesprochen.

Der DGB plädiert ebenfalls für ein gesetzliches Verbot. Aidhilfe-Vorstand Manuel Izdebski erklärte anlässlich des heutigen Welt-Aids-Tages:

"Wir fordern aller Verantwortlichen im Gesundheitswesen auf, diese ausgrenzende Praxis endlich zu beenden. Ein HIV-Test bei der Einstellungsuntersuchung ist fachlich unnötig und diskriminierend. Menschen mit HIV können in jedem Beruf arbeiten und alle Tätigkeiten ausüben."

Diskriminierung von Menschen mit HIV komme im Gesundheitswesen besonders häufig vor. Auch Patientinnen und Patienten erleben dort laut Aidshilfe häufig Zurückweisung oder würden mit völlig überzogenen Sicherheitsmaßnahmen konfrontiert.

Die Deutsche AIDS-Hilfe begrüße daher, dass Bundesärztekammer und Bundeszahnärztekammer sich künftig in diesem Bereich engagieren wollten

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