"Bei abnehmenden Temperaturen im Herbst ist es auch oberhalb des Gefrierpunktes deutlich sicherer, mit Winterreifen zu fahren. Deshalb empfehlen wir als Umrüstungszeitraum den Monat Oktober. Sommerreifen werden aufgrund ihrer Zusammensetzung in der Kälte hart und können dann nicht mehr optimal auf der Straße haften. Winterpneus hingegen sind aus einer anderen Gummimischung gefertigt und enthalten zusätzliche Rillen und Lamellen für Grip auf Schnee und Matsch. Damit sorgen Winterreifen bei winterlichen Straßenverhältnissen für eine deutlich bessere Bodenhaftung und erhöhen entscheidend die Sicherheit", erklärt Christian Koch, Reifensachverständiger der DEKRA.
Deutlich wird das Sicherheitsrisiko, das aus dem Fahren mit Sommerreifen resultiert, an den Bremswegen auf schneebedeckter Fahrbahn: Während ein winterbereiftes Fahrzeug aus 50 Kilometern pro Stunde bereits nach 31 Metern zum Stehen kommt, benötigt ein Auto mit Sommerreifen den doppelten Bremsweg. Gerade im Stadtverkehr, beispielsweise an einer Ampel oder an einem Zebrastreifen, kann die Bereifung darüber entscheiden, ob Menschen verletzt werden oder nicht.
Neben der Reifenart ist die Profiltiefe der Pneus ausschlaggebend, ob Autos rechtzeitig zum Halten kommen und damit Blech- und Personenschäden verhindert werden. Bei schneebedeckter Fahrbahn braucht ein Fahrzeug mit acht Millimetern Profiltiefe lediglich 26 Meter, um von 50 Kilometern pro Stunde auf Null abzubremsen. Mit 1,6 Millimetern Profil beträgt der Bremsweg hingegen 38 Meter - die Profiltiefe der Reifen ist damit ein wichtiger Sicherheitsfaktor. Hinzu kommen weitere Eigenschaften wie die Laufflächenmischung und der Luftdruck.
![]() | Bedeckt -1 / -1° C Luftfeuchte: 78% |
![]() | Heiter 1 / 3° C Luftfeuchte: 78% |
![]() | Bedeckt -2 / -2° C Luftfeuchte: 87% |