Sie würden da tatsächlich in einer Wohngemeinschaft nah zusammen leben, Kochpläne besprechen, besprechen was man Abends machen wolle und mehr, erklärt Markus Rank von der Behindertenhilfe Neckar-Alb. Es gäbe wie in einer anderen WG auch, die Aufteilung wer für was zuständig sei. Wer das Bad putze und wer den Einkauf übernehme. Aber so normal wie möglich, sei dort die oberste Devise.
Ein Projekt das vom Landesbehindertenbeauftragten Gerd Weimer als "Vorzeigeprojekt der feinsten Art" in Sachen Inklusion bezeichnet wird. Deshalb hätten das Land und der Kommunalverband für Jugend und Soziales, auch rund 350.000 Euro dafür bereitgestellt.
Die ganze Welt rede ja Gott sei Dank über Inklusion und die Frage, wie man Menschen mit schweren Behinderungen in die Gesellschaft zurückbringen könne, weg von den großen Komplexeinrichtungen, jenseits des Waldes, sagt Weimer überspitzt. Und dieses Projekt versuche nun tatsächlich Menschen mit Mehrfachbehinderungen in die Gesellschaft, in die Mitte von allen zurückzubringen. Und das dann auch noch in Form von Wohngemeinschaften, in denen Menschen mit und ohne Handicaps gemeinsam leben, arbeiten, essen, lachen, trinken könnten, das sei ein ganz, ganz großartiges Projekt der BruderhausDiakonie.
Laut den Verantwortlichen Monika Habiger-Müller und Markus Rank ist eine Wohngemeinschaft schon bezogen worden. Ganz positiv überrascht seien sie dabei von den WG-Bewerbern ohne Handicap gewesen:
Die Menschen ohne Behinderung hätten die unterschiedlichsten Studiengänge. Keineswegs jetzt unbedingt Sozialpädagogik, Theologie oder Psychologie, erzählt Rank. Es seien Menschen aus der Wirtschaft, es seien Menschen aus dem Ingenieurbereich. Also ein ganz breites Spektrum, die sich dieser Aufgabe gestellt hätten und das reizvoll fänden, dieses Projekt mit Leben zu füllen.
Die BruderhausDiakonie macht damit einen deutlichen Schritt in Richtung gelebter Inklusion. Ein Projekt, das zukunftsweisend sein könnte.
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