Die Vertragsstaaten der UN-Klimakonvention, die sich in Lima treffen, müssen die größte Herausforderung unserer Zeit annehmen und wesentlich mehr politischen Ehrgeiz zeigen, um eine drohende Klimakatastrophe noch abzuwenden. Das Gastgeberland Peru ist bereits heute von den Auswirkungen der globalen Erwärmung betroffen.
Milo Stanojevich, CARE-Länderdirektor in Peru, berichtet: „Wir sehen schmelzende Gletscher sowie extreme und unvorhersehbare Wetterlagen, die von Blitzfrost bis zu Hitzeperioden reichen und massive Ernteschäden und Einkommensverluste mit sich bringen. Die Ärmsten können sich davor kaum schützen, denn die Veränderungen nehmen jedes Jahr zu."
Es seien aber die reichen Staaten und Bevölkerungen, die den Klimawandel durch den exzessiven Verbrauch fossiler Brennstoffe verursacht hätten, erinnert Stanojevich: „Das macht den Klimawandel und seine Auswirkungen zu einer extremen, globalen Ungerechtigkeit."
CARE fordert in seinem neuen Bericht „Ein faires und gerechtes Klima-Abkommen für die Ärmsten der Welt" von den in Lima teilnehmenden Staaten folgende Maßnahmen:
• sich umgehend von emissionsintensiven Entwicklungsmodellen zu verabschieden und stattdessen konsequent erneuerbare Energien zu nutzen
• einen starken Textentwurf für ein menschenrechtsbasiertes, faires, ehrgeiziges und verbindliches Klimaabkommen zu formulieren
• die Gleichstellung der Geschlechter bei Klimaschutzmaßnahmen zu fördern
• verstärkt finanzielle und technische Ressourcen vor allem durch die Industrieländer bereitzustellen, um eine klimaresistente Entwicklung mit geringen Emissionen zu fördern
• Anpassungsmaßnahmen zu stärken und das Risiko von Katastrophen durch eine Erhöhung der finanziellen Unterstützung staatlicher Anpassungspläne zu reduzieren
• einen internationalen Mechanismus zu entwickeln, der für Verluste und Schäden aufkommt, die durch den Klimawandel ausgelöst werden
• Maßnahmen zu fördern, die die Ernährungssicherheit von armen und verwundbaren Menschen stärken
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