Beratung im Jobcenter | Bildquelle: Bundesagentur für Arbeit

Baden-Württemberg:

Frey & Haller-Haid: Eigener Beitrag des Landes zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa

Stand: 28.11.14 17:54 Uhr

28.11.2014 "Wir unterstützen junge Arbeitslose bei der Berufsausbildung und sichern unseren Betrieben die zukünftigen Fachkräfte". Baden-Württemberg habe einen eigener Beitrag zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa geleistet. Das sagten Josha Frey (Grüne) und Rita Haller-Haid (SPD) angesichts der jetzt veröffentlichten Zahlen zur Jugendarbeitslosigkeit in Baden-Württemberg.

Die grün-rote Landesregierung stelle im Doppelhaushalt 2015/16 insgesamt 600.000 Euro bereit, um arbeitslose junge Leute aus dem europäischen Ausland eine Chance zu geben, in Baden-Württemberg eine duale Ausbildung zu absolvieren. Dies habe der Finanzausschuss des Landtags jetzt auf Antrag der Fraktionen von Grünen und SPD beschlossen.

Frey und Haller-Haid sagten in einer Pressemitteilung: Die duale Ausbildung in Deutschland und die damit verknüpften Qualitätsstandards werden inzwischen vielerorts in Europa als modellhaft eingestuft und besonders in Ländern mit hoher Jugendarbeitslosigkeit nachgefragt.

„Aus diesem Grund muss man sowohl die jungen Leute, als auch unsere mittelständischen Betriebe unterstützen, die ein hohes Interesse an diesen Auszubildenden haben", sagte Josha Frey, europapolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis90/Die Grünen.

Die Praxis habe allerdings gezeigt, dass junge Auszubildende ihre Ausbildung häufig vorzeitig abbrechen, weil sie mit ganz alltäglichen Problemen außerhalb des Betriebs nicht zurecht kommen.

„Ein junger Spanier, der sich mangels Perspektiven in seinem Heimatland dazu entschließt, in Baden-Württemberg eine Ausbildung zum Stuckateur zu machen, darf nicht daran scheitern, dass er mit der Bürokratie nicht zurecht kommt, abends alleine im Zimmer sitzt und schreckliches Heimweh hat", stellte SPD-Europasprecherin Rita Haller-Haid fest.

Deshalb brauche es Unterstützung und Ansprechpartner vor Ort, die im Alltag und bei persönlichen Problemen helfen. Die soziale Betreuung fördere zugleich den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung. „Weil es hierzu schon viele unterschiedliche Ansätze gibt, gilt es diese bekannt zu machen und flächendeckend zu vernetzen", erklärte Josha Frey.

Dazu werde in Kürze beim Wirtschaftsministerium eine Koordinierungsstelle eingerichtet, die die Erfahrungen der unterschiedlichen regionalen Partner bündelt, die Betriebe bei der Gewinnung von Auszubildenden aus dem EU-Ausland unterstützt und über Best Practice-Bespiele informiert. Darüber hinaus sollen mit einer solchen Stelle die vielfältigen dualen Ausbildungsprojekte im EU-Ausland, an denen Baden-Württemberg beteiligt ist, koordiniert werden.

„Mit diesen Maßnahmen leistet Baden-Württemberg einerseits einen eigenständigen Beitrag zur Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa und trägt andererseits zur Sicherung der künftigen Fachkräfte für unsere heimische Wirtschaft bei", meinte Rita Haller-Haid.

 

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