Der NABU hatte sich zuvor über 20 Jahre lang für einen Nationalpark im Schwarzwald eingesetzt. In der teilweise sehr hitzig geführten Diskussion der vergangenen drei Jahre war er einer der Hauptakteure. Die Ausweisung des ersten Nationalparks in Baden-Württemberg verbuchen die Naturschützerinnen und Naturschützer daher auch als ihren Erfolg.
Für die Zonierung des Nationalparks liege inzwischen ein guter Vorschlag vor, der derzeit intensiv diskutiert wird. Auch wenn dabei nicht alle Wünsche des NABU umgesetzt seien, bezeichnet die NABU-Naturschutzreferentin Ingrid Eberhardt-Schad den Vorschlag als gelungenen Kompromiss. Positiv wertet der NABU auch den Entstehungsprozess. „Es zahlt sich aus, dass die Menschen in der Region, die Verbände und Entscheider offen einbezogen werden. Das hat sich bereits jetzt bewährt", sagt Eberhardt-Schad.
Besonders freut sich die NABU-Expertin, dass mit der „Zitronengelben Tramete" bereits eine naturschutzfachliche Rarität im Nationalpark nachgewiesen wurde. Dieser Pilz braucht naturbelassene Wälder mit viel Totholz. „Der Nachweis zeigt uns, dass der Nationalpark jetzt schon seinem Forschungsauftrag gerecht wird", sagt Eberhardt-Schad.
Dass die Nachfrage nach Naturerlebnis und Umweltbildung das Angebot bereits jetzt übersteigt, sei ein Zeichen dafür, dass die Menschen den Nationalpark annehmen und seine Natur entdecken wollen. „Zum Glück wird das Nationalpark-Team 2015 planmäßig mit zusätzlichem Personal verstärkt, um alle Menschen den Nationalpark und die Faszination der Natur hautnah erleben zu lassen", sagt Eberhardt-Schad.
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