Die Reformen der „Agenda 2010" hätten maßgeblich dazu beigetragen, den deutschen Arbeitsmarkt zu entkrusten und zu flexibilisieren, sagte Dick. Nun mache sich jedoch die Politik daran, diese Reformen teilweise wieder zurückzudrehen und die Wirtschaft mit neuen Anforderungen zu belasten.
Als Beispiele nannte er die Einführung des Mindestlohns, zusätzliche Flexibilitätsanforderungen bei Pflegezeiten, Teilzeit und Elternzeit, der neue Bildungsurlaub im Land, aber auch geplante Einschränkungen der Zeitarbeit und möglicherweise von Werkverträgen: „Ab Januar wirkt der Mindestlohn. Wir wären nicht überrascht, wenn sich diese und andere Veränderungen negativ auf die Beschäftigung auswirken würden."
Daneben hat nach Einschätzung des SÜDWESTMETALL-Hauptgeschäftsführers auch eine „Tarifpolitik mit Augenmaß" zur positiven Beschäftigungsentwicklung beigetragen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft gestärkt. Eine Lohnerhöhung in Höhe von 5,5 Prozent, wie die IG Metall sie nun für die Tarifrunde 2015 fordere, sei auch mit Blick auf die letzten Abschlüsse maßlos und unverantwortlich.
Bereits mit den letzten beiden Abschlüssen in der Metallindustrie seien die Entgelte der Beschäftigten innerhalb von 24 Monaten um zehn Prozent angehoben worden. „Wer trotzdem in eine konjunkturelle Schwächephase hinein überzogene Forderungen stellt und hohe Erwartungen schürt, gefährdet damit Beschäftigung und Wachstum", sagte Dick.
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