"Wir haben nach einer kostengünstigen Maßname gesucht, um den Marktplatz als Aufenthaltsfläche aufzuwerten. Unsere Städte werden heißer, das wissen wir. In Folge der Klimafolgenanpassung müssen wir hier was unternehmen. Und die einfachste und genialste Möglichkeit sind Bäume."
Bäume spenden Schatten, sondern Feuchtigkeit ab, die die Luft abkühlt und sind auch einfach schön anzuschauen. Die Ahornbäume hier sind eine Kreuzung aus Silber- und Rotahorn. Diese wachsen nicht nur schnell, sondern werten den Platz im Herbst auch mit sattrotem Blattwerk auf. Das passt auch gut zu einer weiteren Maßnahme der Stadt, den Platz attraktiver zu machen.
"Wir haben neue Bänke montiert im Stadtrot, das ist ein besonderer Rotton, den wir signifikant für Reutlingen haben", erläutert Keck. "Insgesamt, glaub ich, auch was die Möblierung anbelangt, sind die Sitzgelegenheiten eine deutliche Aufwertung des Zentrums unserer Stadt."
Neben Bäumen und Bänken will die Stadt auch die Mülleimer am Platz austauschen. Die Lampen sollen ebenfalls durch neue Modelle ersetzt werden, die sich im Frühling und Sommer mit dekorativen Blumenampeln verzieren lassen. Doch alles andere muss noch etwas auf sich warten lassen.
"Das ist auch eine Kostenfrage", gesteht der Oberbürgermeister. Wir müssen sehen, wie wir das umsetzen können. Sie haben es verfolgt, wir haben gestern einen Doppelhaushaltsentwurf eingebracht, der sehr schmerzhaft ist und große Einschnitte mit sich bringt. Wir müssen es Peu à Peu umsetzen, mit wenig viel machen und möglichst viel nutzen für die Stadtgesellschaft da raus ziehen."
Reutlingen geht es wie vielen Städten: Einiges ist zu machen, wenig liegt im Budget. 145.000 Euro sollen allein die Bäume, Bänke und Mülleimer kosten. Mit weiteren Plänen zur Teilsanierung des Marktplatzes könnten die Kosten über die nächsten Jahre um weitere 450.000 Euro steigen. Und wenn es nach dem Oberbürgermeister ginge, wäre noch viel mehr zu machen.
"Ich hab seit fünf oder sechs Jahren ein fertiges Konzept zur Marktplatzsanierung in der Schublade. Aber das wäre nach heutiger Kostenschätzung mindestens 6.000.000 schwer. An solche Dinge ist nicht zu denken. Deshalb müssen wir mit dem, was uns zur Verfügung steht, und das ist nicht viel, möglichst viel machen."
Trotz mangelndem Geld sei die Aufwertung des Marktplatzes wichtig. Er sei einer der wenigen konsumfreien Orte in der Innenstadt, wo man einfach sitzen und sich mit Menschen treffen kann. Gerade in einer schwierigen Wirtschaftslage wirkt der Erhalt eines solchen Raums besonders wichtig.
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