Verein Schwäbisches Streuobstparadies | Bildquelle: Verein Schwäbisches Streuobstparadies

Bad Boll:

Streuobst-Pädagogen ausgebildet - Mitgliederversammlung des Vereins Schwäbisches Streuobstparadies

Stand: 26.11.14 18:02 Uhr

Am Dienstag, den 25. November, fand in der Aula der Heinrich-Schickardt-Schule in Bad Boll die vierte Mitgliederversammlung des Vereins Schwäbisches Streuobstparadies statt. Zahlreiche Mitglieder nutzten die Versammlung um auf die laufenden Projekte und Tätigkeiten des Vereins zu blicken, sich mit anderen Streuobst-Akteuren auszutauschen und sich über das Pflegeförderprogramm des Landes Baden-Württemberg zu informieren. 259 Mitglieder zählt der Verein zwischenzeitlich, über 70 % mehr als zur Gründung im Jahre 2012. Mit einer Struktur von Landkreisen über Kommunen bis hin zu Betrieben, Vereinen, Bildungspartnern und Fördermitgliedern ist das Schwäbische Streuobstparadies weiterhin breit aufgestellt.

Nach der Begrüßung durch Landrat Wolff, Landkreis Göppingen und Bürgermeister Bührle, Bad Boll, berichtete der Esslinger Landrat und Vorsitzende des Vereins, Heinz Eininger, gemeinsam mit der Geschäftsführerin Maria Schropp über die Tätigkeiten seit der letzten Mitgliederversammlung.

259 Mitglieder zählt der Verein zwischenzeitlich, über 70 % mehr als zur Gründung im Jahre 2012. Mit einer Struktur von Landkreisen über Kommunen bis hin zu Betrieben, Vereinen, Bildungspartnern und Fördermitgliedern ist das Schwäbische Streuobstparadies weiterhin breit aufgestellt.

Vier erfolgreiche Seminare „Most und Obstwein selbst gemacht!" bot der Verein in Bad Ditzenbach, Dettingen/Erms, Kirchentellinsfurt und Hechingen an und vermittelte so über 100 begeisterten Hobby-Mostern alles rund um das Nationalgetränk der Schwaben. „Vom großen Interesse an den Most-Seminaren wurden wir geradezu überrannt", berichtete die Geschäftsführerin. Neben dem Ausbau der Most-Seminare im kommenden Jahr, soll auch ein Fortbildungsangebot für Stoffbesitzer ausgearbeitet werden.

Die wohl umfassendste Ausbildung bietet der Verein in Zusammenarbeit mit allen Landkreisen und der Böblinger Streuobstschule ab dem Frühjahr 2015 an: Nach dem Vorbild der Landkreise Böblingen und Zollernalbkreis werden im Streuobstparadies Streuobst-Pädagogen ausgebildet, die ab dem Schuljahr 2015/16 dann erlebnisorientierten Unterricht für Grundschüler in den Streuobstwiesen anbieten.

In einer eintägigen Schulung wurden zwölf Streuobst-Begeisterte zu „Paradies-Botschaftern" fortgebildet, die ab dem kommenden Jahr den Verein auf Veranstaltungen und Messen repräsentieren und somit die schmal besetzte Geschäftsstelle in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und Marketing entlasten werden. Mit dabei sind die Paradies-Botschafter natürlich auch auf der CMT im Januar, um auf der Tourismusmesse gemeinsam mit Betrieben und Initiativen des Vereins die größte Streuobstlandschaft Mitteleuropas vorzustellen.

„Ein wahres Mammutprojekt ist die Ausarbeitung einer Bus und einer Radroute, sowie mehrerer Wanderrunden durch das Vereinsgebiet, mit dem wir das Thema Streuobst in ein freizeittouristisches Angebot packen werden", sagt die Geschäftsführerin Maria Schropp. Dazu finden Anfang Dezember eigens zwei Konferenzen statt, um den ausgearbeiteten Fachvorschlag vorzustellen und Betriebe und Kommunen am Weg zum Mitwirken aufzufordern. Zeitgleich werden auf der Internetseite sukzessive alle Mitgliedsbetriebe des Vereins eingepflegt, so dass eine umfangreiche Plattform bald Aufschluss über Hofläden, Brennereien, Mostereien und weitere spannende Punkte im Streuobstparadies gibt.

Ein weiteres Großprojekt, dass der Verein über den Sommer mit zahlreichen Partnern auf den Weg gebracht hat, ist das erste Eigenprodukt des Vereins: Apfel-Chips aus dem Schwäbischen Streuobstparadies. Am 2. Dezember wird das Produkt offiziell im Rahmen eines Pressetermins vorgestellt und ist ab dann über eine Exklusiv-Partnerschaft in den Märkten der EDEKA Südwest im Vereinsgebiet erhältlich. Die Geschäftsführerin beschrieb eindrücklich, den umfassenden Prozess von der Streuobstwiese ins Verkaufsregal betonte aber bei aller Euphorie aber auch, dass bisher nur ein Bruchteil der Arbeit getan ist: „Glücklich bin ich erst, wenn die Apfel-Chips im kommenden Sommer restlos ausverkauft sind, denn erst dann hat das Produkt am Markt eine Zukunft."

Der Vorsitzende, Landrat Eininger, berichtete außerdem über die derzeit laufende Machbarkeitsstudie zum geplanten Streuobst-Infozentrum in Mössingen und weiteren Infopunkten im Vereinsgebiet, die mit Unterstützung des Förderprogramms PLENUM Tübingen durchgeführt wird und gab einen Abriss über die Sitzungen der Fachbeiräte und des Vorstands, die im Jahresverlauf stattfanden.

Die Geschäftsführerin Maria Schropp rührte die Werbetrommel für die Veranstaltungsreihen des Schwäbischen Streuobstparadieses. Mit den Reihen „Schwäbisches Hanami" und „Das Paradies brennt!" bündelte der Verein wieder zahlreiche Veranstaltungen zu den Schwerpunktthemen Streuobstblüte und Brennereiwesen im Vereinsgebiet. Bis Mai 2015 laden zahlreiche Brennereien zum hochprozentigen Genuss ein und öffnen die Türen ihrer Betriebe. Auch die gemeldeten Veranstaltungen für das „Schwäbische Hanami" lassen auf einen erlebnisreichen Frühling hoffen.

Im Anschluss an die Berichte des Vorsitzenden und der Geschäftsführung folgten die Entlastungen, der Jahresabschluss 2013 und die Haushaltsgenehmigungen für 2015. Dann übergab der Vorsitzende das Mikrofon an Christian Bühler vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, der die Streuobstkonzeption und insbesondere das Förderprogramm zur Streuobstpflege vorstellte. Zahlreiche Fragen der Mitglieder zeugten vom großen Interesse an der Pflegeförderung und auch von der Herausforderung, die Streuobstwiesen in ein zielführendes Förderprogramm zu packen. Informationen zur Antragsstellung und das Antragsformular sind auch auf der Internetseite des Streuobstparadieses zu finden.

Auch der Genuss kam nicht zu kurz: Im Anschluss an den offiziellen Teil stellte sich die Qualitäts-Obstwein-Offensive des Landkreises Göppingen mit den Betrieben Boller Fruchtsäfte (Bad Boll), Manufaktur Jörg Geiger (Schlat), Auer Fruchtsäfte (Lauterstein) und Kaiser Destillerie und Obstweinkellerei (Salach) vor. Sortenreine Apfelsäfte, edle Obstweine und prickelnde Seccos rundeten die Mitgliederversammlung passend ab und waren der perfekte Begleiter für die Leckereien vom Waldeckhof Göppingen.

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