EAK-Landesvorsitzende Sabine Kurtz | Bildquelle: Evangelischer Arbeitskreis der CDU/CSU

Nagold:

Evangelischer Arbeitskreis der CDU - Eindrucksvoller Vertrauensbeweis für die EAK-Landesvorsitzende Sabine Kurtz

Stand: 25.11.14 23:45 Uhr

Bei der gut besuchten Landestagung des EAK Baden-Württemberg in Nagold sprachen die beiden Bewerber um die Spitzenkandidatur für die Landtagswahl 2016, Thomas Strobl und Guido Wolf, der Leiter des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (ejw), Pfarrer Gottfried Heinzmann, der Präses des CVJM-Gesamt­verbandes, Karl-Heinz Stengel, Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann und der Calwer CDU-Kreisvorsitzende Thomas Blenke.

Am Samstag fand die jährliche Landestagung des Evangelischen Arbeitskreises der CDU Baden-Württemberg (EAK) im Evangelischen Gemeindehaus Zellerstift in Nagold unter dem Thema „Jugend und Glaube" mit Neuwahlen des Landesvorstandes statt. Die EAK-Landes­vorsitzende und Leonberger Landtagsabgeordnete Sabine Kurtz wurde von den 70 stimm­berechtigten evangelischen CDU-Mitgliedern einstimmig in ihrem Amt bestätigt.

Als ihre Stellvertreter wurden der EAK-Kreisvorsitzende aus Rems-Murr, David Müller, und der Stuttgarter Pfarrer Johannes Bräuchle wiedergewählt. Bei der Landestagung waren über 120 Mitglieder und Gäste anwesend.

Die Landesvorsitzende Sabine Kurtz bedankte sich für den „eindrucksvollen Vertrauens­beweis", der ihr entgegengebracht wurde. Ihr Dank gelte den Mitgliedern und dem Vorstand. „Der Evangelische Arbeitskreis hat die Kritik am Nationalpark im Nordschwarzwald oder am Leitprinzip „Akzeptanz sexueller Vielfalt" im Bildungsplan sowie andere Themen, die die Gesellschaft bewegen, aufgegriffen, gebündelt und in den parlamentarischen Prozess hineingetragen", beschrieb sie die gemeinsame Arbeit in ihrem Rechenschaftsbericht über die vergangenen zwei Jahren.

Das Klima gegenüber Glauben und Religion wird in den Medien rauer." Dies stellte Pfarrer Gottfried Heinzmann, der Leiter des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (ejw), zu Beginn seines Vortrags über „Jugend und Glaube" fest. Glauben und Religion würden oft als Gegensatz zu Toleranz und Akzeptanz verstanden. Für viele sei der Glaube an einen personalen Gott schon mit dem Gedanken verbunden, intolerant zu sein.

„Wir Christen haben aber Wesentliches beizutragen, wenn es um ein versöhntes Miteinander geht. Mit seiner breiten außerschulischen Jugendarbeit leiste das ejw einen wichtigen Bildungsbeitrag, der auf die Breite der Gesellschaft ziele. Nach einer aktuellen statistischen Erhebung zur evangelischen Jugendarbeit in Baden-Württemberg nehmen mehr als 306.000 junge Menschen an einem der Gruppenangebote teil.

Heinzmann hielt seinen Vortrag bei der Landestagung des EAK in Nagold zum Thema „Jugend und Glaube" nicht allein. Die 21-jährige Anika Maier und der 20-jährige David Lehmann berichteten von ihren Erfahrungen mit Religion und Glaube, welchen Bezug sie zu Kirche und Spiritualität haben und was Gott in ihrem Leben ausmacht. Die Interviewbeiträge der jungen Leute baute Heinzmann in seinen Vortrag ein.

Landtagspräsident Guido Wolf wandte sich in seinem Grußwort gegen eine „Ethik des Faktischen", in der allein statistische Daten und Trends das staatliche Handeln bestimmen. Die CDU sei eine werteorientierte Partei. Er betonte, dass die Ehe als Gemeinschaft zwischen Mann und Frau unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung stünde. Genauso forderte Wolf unterstützende und begleitende Maßnahmen für werdende Mütter, um der steigenden Abtreibungsquote in Baden-Württemberg entgegenzuwirken. „Kinderlärm sei Zukunftsmusik", betonte Wolf. Der Glaube müsse positive Zeichen setzen.

Der CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl griff die Präambel des Grundgesetzes „In Ver­antwortung vor Gott und den Menschen" auf. Diese Worte würden Politikern vergegenwärtigen, dass sie nicht allmächtig seien, sondern allenfalls dem Allmächtigen gegenüber verantwortlich wären. Strobl betonte, dass die CDU gut beraten sei, sich bei Themen, die das familiäre Zusammenleben betreffen, durchgängig am Kindeswohl zu orientieren. Beide Politiker, Wolf und Strobl, sprachen sich gegen jede organisierte Form der Sterbehilfe und gegen ein direktes Adoptionsrecht für Homosexuelle aus.

Der CDU-Kreisvorsitzende Thomas Blenke sprach dem anwesenden Gabriel Stängle seinen Respekt für die von mehr als 192.000 Menschen unterzeichnete Online-Petition „Kein Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens" aus. „Man muss inhaltlich nicht mit jeder Ihrer Forderungen einverstanden sein, aber Sie haben ein Recht darauf, dass man anständig mit Ihnen umgeht." Die Landesregierung habe die Pflicht, sich mit der Petition auseinander­zusetzen, und nicht das Recht, den Initiator zu verunglimpfen, kritisierte Blenke.

Der Präses des CVJM-Gesamtverbandes, Karl-Heinz Stengel, würdigte in seinem Grußwort, dass der EAK das Thema „Jugend und Glaube" aufgegriffen habe. Der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) ist der größte christlich-ökumenische Jugendverband in Deutsch­land. Laut Stengel sei die Jugendarbeit im Umbruch. Der CVJM und der ejw müssten im Blick auf die Ganztagsschulen sowie auf die Vielfalt der Angebote ein Umdenken einleiten. „Wir müssen uns aufmachen und dorthin gehen, wo junge Menschen sich in unseren Orten und Städten treffen. Wir müssen Jugendliche in ihrer Lebenswirklichkeit und ihrem Alltag wahr- und ernst nehmen", so Stengel weiter.

Die Landestagung des Evangelischen Arbeitskreises fand dieses Jahr in Nagold statt und wurde vom EAK-Kreisverband Calw unter dem Vorsitz von Kurt Reich ausgerichtet. Am Vormittag wurden die Neuwahlen des Landesvorstandes durchgeführt. Nach der Mittagspause hielt der Nagolder Dekan Ralf Albrecht den Gottesdienst in der Stadtkirche ab. Am Nachmittag stand das Thema „Jugend und Glaube" im Mittelpunkt. Im Evangelischen Arbeitskreis sind knapp 19.000 evangelische CDU-Mitglieder organisiert.

 

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