Oldtimer Startaufstellung | Bildquelle: RTF.1

Neuffen:

Bergpreis Schwäbische Alb lockte rund 20.000 Zuschauer an die Rennstrecke

Stand: 09.09.25 07:56 Uhr

Prominente Rennfahrer wie Leopold Prinz von Bayern, Bernd Schneider und Christian Geistdörfer, aber auch darüber hinaus viel Prominenz wie Dieter Thomas Kuhn und der CDU-Landesvorsitzende Manuel Hagel, dazu rund 20.000 Zuschauer: In Neuffen war am Sonntag richtig was los. Der Bergpreis Schwäbische Alb, ein Motorsport-Retro-Event in Erinnerung an die alten Bergrennen der 60er, 70er und 80er Jahre, ging über die Bühne.


Das historische Rathaus von Neuffen bildete am Sonntag die Kulisse für ein Motorsport-Event der besonderen Art. Hier reihten sich Fahrzeuge auf, die es in dieser Zusammenstellung wohl kein zweites Mal zu sehen gibt. Zumindest nicht so hautnahe. 

Gundbert Schall vom IG Bergpreis Schwäbische Alb: "Es geht da drum, wir hatten hier in Neuffen ein bekanntes Bergrennen in den 60er, 70er und zu Beginn der 80er Jahre, also 20 Rennen, und dieses wollen wir wiederbeleben, nicht als Rennen, sondern als eine Präsentationsfahrt und eine Reminiszenz an diese Zeit."

Das heißt, diese historischen Autos fuhren die Neuffener Steige hoch und wieder runter. Zügig, aber nicht im Renntempo. Die Geschwindigkeit gab Bürgermeister Matthias Bäcker im Pacecar, einem Cabrio vor. Bäcker ist seit der Wiederbelebung ein begeisterter Unterstützer des Bergpreises.Und hatte dieses Jahr als Passagier CDU-Landeschef Manuel Hagel an Bord. Die Faszination des Bergpreises, so Bäcker, sei durch nichts zu ersetzen.

"Seit 1965 läuft der Bergpreis", so Matthias Bäcker. "WIr feiern heute eigentlich 60 jähriges Jubiläum Bergrennen Neuffen. Und die Faszination ist unbeschreiblich. Es ist einfach traumhaft, was hier abgeht, wieder in diesem Jahr, was den Berg quasi auf die Beine gestellt hat mit den Stargästen, Bernd Schneider, Mister DTM, mit dem Prinz Leotpold von Bayern. Das ist einfach genial, was hier wieder abläuft."

Immer mehr werden auch große Namen aus der Rennsport-Szene auf Neuffen aufmerksam. Und sie kommen gern an den Rand der Schwäbischen Alb. 

Der 5-fache DTM-Meister Bernd Schneider sagte: "Erst mal die Autos. Es gibt so viele schöne Autos zu sehen. Auch Erinnerungen, wo mein Papa noch Rennen gefahren ist. Die NSU TT, unheimlich coole Autos. Vor allen Dingen das von Siegfried Spiess. Aber auch viele Leute, die Benzin im Blut haben wie ich und viele nette Gespräche. Also freut mich wirklich hier zu sein."

Und Leopold Prinz von Bayern sagte: "Was mich sofort beeindruckt hat, war diese Begeisterung der Menschen, die an der Straßenseite stehen und uns zuwinken und zuprosten. Wie auch immer, das ist einfach Emotion und Leidenschaft. Und das wird von den Zuschauern auch gefordert."

Und Christian Geistdörfer, Rallyeweltmeister als Beifahrer von Walter Röhrl, sagte: "Ich bin natürlich beeindruckt, was hier im kleinen Rahmen so auf die Beine gestellt wird, was Zuschauer da sehen, was Autos da sind. Also es ist schon eine Veranstaltung, die man mal im Kalender haben sollte, um sich das anzuschauen. Und bei dem Wetter heute einfach nur phänomenal."

Doch für den Bergpreis ist auch der Tübinger Schlagerstar Dieter Thomas Kuhn unter die Rennfahrer gegangen. "Bisher gefällt es mir ziemlich gut. Zweiter Durchlauf. Die Wartezeiten sind bisschen lang, aber wir können uns ja hier unterhalten. Und es gibt so viel nette Leute kennenzulernen. Aber die Fahrt an sich ist natürlich ein Wahnsinn. Freie Bahn mal in scharfen Kurven finde ich gut", so Dieter Thomas Kuhn.

Freie Bahn in scharfen Kurven – um das zu ermöglichen wurde die komplette Neuffener Steige gesperrt. Dadurch konnten bestehende Tempolimits mal außer Kraft gesetzt werden, und die Fahrer konnten die Kurven richtig ausfahren, ohne Gegenverkehr zu befürchten. Klar, dass da viele Fahrer dabei sein wollten. Doch die Plätze waren begrenzt.

Gundbert Schall: "Schweren Herzens muss man absagen. Wir haben über 220 Bewerbungen können um die 100 nur zulassen. Alles wunderbare Teilnehmer, alles wunderbare Autos. Und doch muss man eine Selektion vornehmen. Wir haben eben geschaut, was passt an den Berg?"

Authentische, aber auch rassige Fahrzeuge waren gefragt. Eben Fahrzeuge, die etwas besonderes darstellten. Doch wer einen Oldtimer sein eigen nannte, aber nicht die strengen Kriterien des Bergpreises erfüllen konnte, für den gab es auch etwas – nämlich den Oldtimer-Parkplatz. 

Stephan Allgöwer von der IG Bergpreis Schwäbische Alb: "Hat dann zwei Vorteile: Der eine fühlt sich ein bisschen geehrt, der mit seinem Oldtimer extra hierher fährt und die Besucher können sich natürlich auch neben den Autos, die fahren, die stehenden Autos angucken in den Pausen. Und wir sind überrannt worden. Der war heute Morgen um zehn richtig voll. Dann haben wir sogar ein paar abweisen müssen."

Für die Oldtimer-Fahrer gab es auch noch einen weiteren Vorteil: Sie konnten richtig nahe am Renngeschehen parken. 

So ein Bergpreis ist ein riesiger Aufwand. All die Ordner, Streckenposten und Organisatoren, die das alles ehrenamtlich wuppen. Insgesamt sind zweihundertfünfzig Helfer, die an einem solchen Sonntag im Einsatz sind. Ohne die Vereine, allen voran die IG Bergpreis Schwäbische Alb wäre der Bergpreis undenkbar. Ebensowenig ohne die Sponsoren. 

Gundbert Schall: "Wir sind sehr, sehr froh, dass wir so viele tolle und loyale Sponsoren haben, Hauptsponsoren und dann abgestuft über 80 Sponsoren aus Neuffen und Umgebung. Da kann man nur Danke sagen. Und die halten uns jahrelang schon die Treue."

Und wie sieht es die kommenden Jahre aus? Der Termin für nächstes Jahr steht jedenfalls schon fest: Es ist der sechste September. Eine ausführlichere Reportage zum Bergpreis Schwäbische Alb sehen Sie am Wochenende auf RTF.1.

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