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Stuttgart:

"Ab minus 8 Grad kommt der Bus" - Winternotübernachtung und Kältebus

Stand: 24.11.14 19:44 Uhr

In der Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses am 24. November informierte die Stuttgarter Verwaltung über die Angebote für wohnungslose Menschen im Winter.Die zentrale Winternotübernachtung in Stuttgart-Süd, Hauptstätter Straße 150, mit 60 Plätzen und das Zusatzquartier in Feuerbach, Leobener Straße 49, mit 15 Plätzen haben vom 4. November bis voraussichtlich Ende März geöffnet. Bei schlechter Witterung können die Öffnungszeiten bis Ende April verlängert werden. In der Hauptstätter Straße werden Männer, Frauen und Paare aufgenommen. Die Belegung erfolgt jeweils in getrennten Stockwerken. In der Leobener Straße werden ausschließlich Männer aufgenommen, auf dem Gelände können auch Hunde untergebracht werden, dazu stehen zwei Hundezwinger zur Verfügung. Betreiber der beiden Häuser ist die Evangelische Gesellschaft.

Vorrangiges Ziel ist die Integration der Bewohnerinnen und Bewohner in die bestehenden Hilfeeinrichtungen, gegebenenfalls eine bedarfsgerechte Weitervermittlung in qualifizierte Angebote.

Dennoch gibt es immer auch Menschen, die die Übernachtungsangebote der Wohnungsnotfallhilfe im Winter nicht annehmen wollen. Hier ist es notwendig, besondere Aufmerksamkeit walten zu lassen und diese Personen gezielt anzusprechen. Die Menschen müssen motiviert werden, bei besonders kalten Temperaturen die Notübernachtungsangebote zumindest teilweise zu nutzen.

Die zuständigen Fachberatungsstellen für wohnungslose Menschen in Trägerschaft der freien Wohlfahrtspflege und die Sozialverwaltung sind dazu mit den Betroffenen im Gespräch.

Der Kältebus kommt im Zeitraum vom 1. Dezember bis 28. Februar in Nächten zum Einsatz, in denen mit minus acht Grad und kälter gerechnet werden muss. Bei Bedarf kann der Zeitraum erweitert werden. Der Bus wird vom Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) betrieben.

Die konkreten Einsätze des Kältebusses werden jeweils montags mit der städtischen Wohnungsnotfallhilfe des Sozialamtes abgestimmt. Der Bus ist mit zwei DRK-Helfern besetzt und fährt im Zeitraum von 22 bis 2 Uhr nachts öffentliche Plätze an, die von bekanntermaßen obdachlosen Menschen aufgesucht werden.

Aufgabe des Kältebusses ist es, wohnungslose Menschen auf die Notübernachtungen hinzuweisen und sie auch dorthin zu bringen sowie Decken, Schlafsäcke und Tee auszugeben.

Die Sozialverwaltung bittet die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe. Wenn ein wohnungsloser, augenscheinlich hilfloser Mensch angetroffen wird, sollte sofort der Notruf 112 verständigt werden.

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