V. l. n. r.: Kay Brock, Boris Palmer und Luca Leimgruber präsentieren Pizzabox | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Uni-Stadt stellt Mehrweg-Pizzabox vor

Stand: 08.05.25 16:54 Uhr

Mehrweg-Behälter, zum Beispiel für Kaffee oder Essen zum Mitnehmen, sind in Tübingen längst keine Seltenheit mehr. Für die Pizza, eines der wohl beliebtesten Gerichte zum Mitnehmen, gab es aber lange keine Mehrweg-Möglichkeit - bis jetzt. Denn mehrere Pizzerien in der Stadt bieten von jetzt an eine Mehrweg-Verpackung für die Pizza zum Mitnehmen an. Eine von ihnen ist die Pizzeria Luca, in der die Beteiligten das Konzept am Donnerstag vorgestellt haben.


Schon vor der eigentlichen Mittagessenszeit war in der Pizzeria Luca am Donnerstag-Vormittag einiges los. Der Grund sind diese blauen Mehrweg-Boxen. 50 von ihnen hat die Pizzeria für den Start des Mehrweg-Projekts angefordert – weitere sollen folgen.

Dass die Pizza im Zuge der Verpackungssteuer jetzt ebenfalls in Mehrweg-Boxen angeboten wird, ist für Oberbürgermeister Boris Palmer ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.

"Die Verpackungssteuer funktioniert im Großen und Ganzen sehr gut, aber wir hatten noch das Pizza-Problem. Pizzakartons sind sehr groß und deswegen ein Problem für die Mülleimer in der Stadt und es gab keine geeignete Mehrwegverpackung. Jetzt haben wir das Problem gelöst. Es gibt endlich einen gut geeigneten Pizzakarton. Die Pizza passt wunderbar hinein, er ist schön blau, kostet 5 Euro Pfand und damit spart man sich die lästige Verpackungssteuer" so Palmer.

Fünf Pizzerien in der Stadt haben das Konzept bereits übernommen, der OB hofft auf weitere, sobald das System einmal angelaufen ist. Bei der Entwicklung hat sich die Stabsstelle für Umwelt- und Klimaschutz um Tobias Staufenberg mit der Firma Trikora zusammengetan.

Finanzielle Unterstützung gibt's von mehreren Werbepartnern, die im Gegenzug auf die Box gedruckt sind. Eine Herausforderung bei der Produktion sei es für das Unternehmen gewesen, die Box so zu gestalten, dass die Pizza auf dem Weg auch frisch bleibt.

"Wir haben auf der einen Seite hinten Luftlöcher eingefügt, sind aber noch weitere Schritte gegangen weil wir gesagt haben: Es reicht nicht, dass die Pizza knackig bleibt. Wir haben unten z.B. auch Rillen eingefügt, damit die Pizza nicht plan drauf liegt und somit kross bleibt. Und über unsere Waben bleibt das Kondenswasser quasi mit oben hängen und tropft nicht wieder auf die Pizza, sodass die Pizza weiterhin kross bleibt" sagte Kay Bock von Trikora.

Der Erhalt des Geschmacks war auch eines der Argumente, die für Pizzeria-Betreiber Luca Leimgruber eine Rolle gespielt haben. Auch er sieht in der Box keinen Nachteil im Vergleich zum Einweg-Karton.

"Auf dem Porzellan, auf dem Teller direkt frisch aus dem Ofen ist es natürlich immer noch die beste Situation. Trotzdem muss ich wirklich sagen, dass die Box das Äquivalent zum Pappkarton ist. Da spürt oder schmeckt man keinen Unterschied" so Leimgruber.

Ein Argument, das auch den Oberbürgermeister überzeugte, der sich direkt eine Pizza zum Mitnehmen in der neuen Mehrwegbox bestellte.

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