Wasservogel | Bildquelle: NABU

Berlin:

Bundesregierung beruft Krisentreffen wegen Vogelgrippe ein

Stand: 24.11.14 15:57 Uhr

Nach dem ersten Nachweis des Vogelgrippe-Virus in einem Wildvogel hat die Bundesregierung für heute ein Krisentreffen in Berlin einberufen. Bislang war das Virus nur in der Nutztierhaltung aufgetreten, am Wochenende nun auch in einer Wildente.

Ende vergangener Woche war der H5N8 Virus in einer Krickente in Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen worden (Wir berichteten). Anfang November hatte er bereits in einem Mastputenbetrieb in demselben Bundesland grassiert. 2000 Tiere starben, etwa 31 000 Mastputen wurden zusätzlich getötet.

Nun ist der Erreger offenbar in freier Wildbahn aktiv: Eine Wildente hatte ihn in sich, die im Rahmen des Wildvogelmonitorings im Landkreis Vorpommern Rügen gefunden wurde - allerdings deutlich außerhalb des Risikogebietes, das 50 Kilometer rund um den Seuchenbetrieb gezogen wurde.

Am 16. November war auch ein Ausbruch der Geflügelpest in den Niederlanden bekannt geworden. Kurz darauf folgte die Information, dass eine Entenfarm in Nordengland betroffen ist. In beiden Fällen war offenbar der Geflügelpestvirus vom Typ H5N8 der Auslöser. Am 20. November wurde bekannt, dass in den Niederlanden das Geflügelpest-Virus in einem zweiten Geflügelbetrieb ausgebrochen ist. Das Virus wurde am 21. November in einem dritten Geflügelhof entdeckt.

Angesichts dieser Entwicklung appelliert Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt eindringlich an die Geflügelhalter, die erforderlichen Schutzmaßnahmen einzuhalten. "Noch ist nicht eindeutig geklärt, auf welchem Weg der bislang nur in Asien verbreitete Virustyp der aviären Influenza in Europa eingeschleppt wurde und wie er sich verbreitet", so der Minister. "Daher ist es umso wichtiger, dass die Geflügelhalter ihrer Verantwortung für Tiere und Menschen in hohem Maße gerecht werden und penibel auf die Einhaltung der Schutzmaßnahmen achten", mahnte Schmidt.

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