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Rottenburg / Stuttgart / Biberach:

Opfern von Menschenhandel helfen - Dringend sozialpolitische Weichenstellung für betroffene ausländische Frauen gefordert

Stand: 24.11.14 00:06 Uhr

DRS - 23. November 2014. Dringende sozialpolitische Weichenstellungen für ausländische Frauen, die Opfer von Menschenhandel geworden sind, hat die Rottenburger Ordinariatsrätin Irme Stetter-Karp angemahnt. Aus Anlass des internationalen UNO-Gedenktags "Nein zu Gewalt an Frauen" am kommenden Dienstag (25. November) forderte Stetter-Karp am Sonntag in Biberach, "diese Frauen und Mädchen aus einem rechtlosen Raum zu holen". Sie ist Bundesvorsitzende des katholischen Fachverbandes für Mädchen- und Frauensozialarbeit IN VIA.

Es sei eine „bittere Pille", dass Frauen in vielen Ländern des 21. Jahrhunderts nur bedingt vor Menschenhandel und deren Folgen geschützt seien, sagte Stetter-Karp in einer Predigt in der Biberacher Dreifaltigkeitskirche:

„Um diesen Frauen eine lebenswürdige Perspektive zu geben brauchen wir unbedingt einen vom Ehemann unabhängigen, eigenständigen Aufenthaltsstatus, eine medizinische Notfallversorgung ohne strafrechtliche Verfolgung sowie einen Abschiebestopp".

Selbst wenn es Frauen gelänge, Menschenhändlern zu entkommen und gegen sie auszusagen, drohe ihnen durch die fehlende Aufenthaltsgenehmigung die Abschiebung, ergänzte Stetter-Karp.

Seit 2008 unterstützt die Diözese Rottenburg-Stuttgart in Not geratene Frauen aus Nicht-EU-Ländern mit dem „Fonds für Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution". In diesem Jahr sind dies vor allem Frauen aus Afrika.

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