Unter dem Codenamen "Saaremaa" hatte der BND im Auftrag des Kanzleramts öffentlich zugängliche Daten sowie Geheimdienstinformationen ausgewertet. Dabei soll es Hinweise auf riskante Experimente und Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften am Wuhan Institut für Virologie gegeben haben. Die Geheimdienstler bewerteten die Labor-These mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 bis 95 Prozent.
BND-Präsident Bruno Kahl informierte noch unter Kanzlerin Angela Merkel das Kanzleramt über die Ergebnisse. Doch die Bundesregierung entschied, die Einschätzung unter Verschluss zu halten. Weder das Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestages noch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden unterrichtet.
Erst Ende 2023 beauftragte die aktuelle Bundesregierung externe Experten, darunter RKI-Präsident Lars Schade und Virologe Christian Drosten, mit einer Überprüfung der BND-Erkenntnisse. Ein abschließendes Ergebnis steht noch aus. Die Frage nach dem Ursprung des Virus bleibt also weiter offen – während China Untersuchungen der WHO blockiert und sich nicht zur Aufklärung äußert.
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