18. Burladinger Fasentsspiel | Bildquelle: RTF.1

Burladingen:

Mehrere Hundert Menschen bei 18. Fasnetsspiel

Stand: 17.02.25 13:53 Uhr

Schon vor über 100 Jahren wurden in Burladingen Fasnetsspiele aufgeführt, bei denen auf einem Wagen Theaterstücke unter freiem Himmel inszeniert wurden. Eine Tradition, die sich zwischen den Weltkriegen fortsetzte, in den 50ern dann allerdings einschlief. Im Jahr 2006 ließ die Burladinger Narrenzunft Nautle die Tradition dann wieder aufleben, und am Samstag ging das Burladinger Fasnetsspiel seit seiner Reaktivierung bereits zum 18. Mal über die Bühne.


Mit einem Umzug beginnt es traditionell, das Burladinger Fasnetsspiel. Mit dabei sind Männer und Frauen mit Instrumenten, mal etwas bunter gekleidet und mal mit Zylinder und fast ganz in Schwarz. Auch angeklebte Bärte gehören zur Verkleidung mit dazu.

Die sogenannten „Hauzeglader" – also „Hochzeitslader" – sind es, die bei dem Lauf zusammen mit den Musikanten zum Fasnetsspiel einladen. Eine Tradition, die bei den Burladingern offenbar gut ankommt. Bei bestem Wetter fluteten mehrere hundert Menschen die Burladinger Straßen.

"Aloi dahoim" unter freiem Himmel

Doch das Highlight – das eigentliche Fasnetsspiel – folgte erst nach dem Umzug. Quasi ein Theaterstück auf einer Art Freilichtbühne in der Josengasse. Sowohl Männer als auch Frauen – Braut und Bräutigam – werden beim Fasnetsspiel traditionell von Männern gespielt.

Warum das so ist, wisse man heute gar nicht mehr, sagt Fasnetsspielleiter Hubert Pfister gegenüber dem SWR. Man versuche aber alles so darzustellen, wie es früher war. Auf diese Weise wolle man der Burladinger Straßenfasnet ein kleines Stück ihres alten Gesichts wieder geben.

Gespielt wird vom Wagen herab. Eine Inszenierung, die in Burladingen weit über die närrische Zeit hinaus geht. Monatelang dauerten die Proben, an denen auch Hubert Pfister beteiligt war. Denn auch der Leiter selbst hatte es sich nicht nehmen lassen, eine Rolle zu übernehmen.

Aufgeführt wird „Aloi dahoim – was soviel heißt wie „Allein zuhause". Darin geht es um die Freunde Bernhard und Xaver. Diese freuen sich auf ein sturmfreies Wochenende, während ihre Frauen verreist sind. Jedoch enden die Feierlichkeiten in einer verhängnisvollen Nacht mit schlimmen Folgen.

Dies sollte allerdings kein Hinweis auf die Feierlichkeiten in Burladingen sein. Diese klangen – nach dem Fasnetsspiel – mit närrischem Treiben in der Zunftstube und in den umliegenden Besenwirtschaften aus.

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