„Wir müssen uns verändern und mehr anstrengen als bisher." Mit Sätzen wie diesen traf Manuel Hagel bei seinem Publikum ins Schwarze. Und er kündigte zugleich auf Landesebene einen Bürokratieabbau in großen Stil an. Normen sollen ein Verfallsdatum bekommen. Und neue Normen sollen nur eingeführt werden, wenn dafür zwei alte wegfallen.
Man brauche eine Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik, sagte auch die Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Hier gebe es viel zu tun – vor allem Bürokratieabbau, aber nicht nur: "Wir müssen Energie, die Versorgungssicherheit sicherstellen, Bezahlbarkeit von Energie angehen, die Steuern müssen gesenkt werden, und Arbeit muss wieder attraktiv sein, Arbeit muss sich lohnen, auch da brauchen wir die richtigen Rahmenbedingungen, dann bin ich überzeugt, dass wir wieder zu alter Stärke zurückkommen", so Hoffmeister-Kraut.
Mit Bonita Grupp und Achim Mey standen auch zwei Unternehmerpersönlichkeiten auf dem Podium. Achim Mey von Mey Generalbau wünscht sich von der Politik mehr Sicherheit durch eine verlässliche Wirtschaftspolitik, mehr Anreize durch eine sinnvolle Subventionspolitik und mehr Freiheit. "Bürokratieabbau, Vorschriften zurückdrehen, Regelungen zurückdrehen, dass wir uns wieder dem widmen können, um was es jetzt geht, nämlich den Karren aus den Dreck zu ziehen und uns maximal zu produktivieren statt uns zu Tode zu protokollieren und zu Tode zu dokumentieren. Das ist das, was ich mir wünsche", sagte Achim Mey.
Die Politik müsse die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, sagt auch Bonita Grupp. Leistung müsse sich wieder lohnen. "Wir sind in einer alternden Gesellschaft, das heißt, wir müssen gucken: Wie können wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motivieren, dass sie weiterhin am besten natürlich Vollzeit arbeiten, wie können wir vielleicht auch die Altersteilzeit aktivieren, wie können wir es schaffen, dass vielleicht auch Rentner noch nicht so früh ins Rentenalter gehen, wir müssen vielleicht die Rente mit 63 überdenken", so Bonita Grupp.
Die Moderation des Wirtschaftstalks hatte Wahlkreiskandidat Christoph Naser übernommen. Und er bot dem Publikum mit der Agenda 2030 konkrete Maßnahmen, mit denen die CDU den Wirtschaftsstandort wieder wettbewerbsfähig machen will. "Das ist zum Beispiel möglich, wenn wir die Unternehmenssteuer, wo wir in Deutschland an der Spitze sind im europäischen Vergleich von 30 auf 25 Prozent senken. Außerdem die Abgabenlast auf Energie, die Energiesteuer, aber auch die Netzentgelte senken", sagte Naser.
Die Wettbewerbsfähigkeit ist der eine Teil der Agenda 2030. Der zweite Teil steht unter der Überschrift „Leistung muss sich wieder lohnen. " "Das schaffen wir zum Beispiel, indem Überstunden in Zukunft steuerfrei sind. Oder beispielsweise, indem wir die Aktivrente einführen, das bedeutet, dass wenn ein Arbeitnehmer oder eine Arbeitnehmerin freiwillig weiter arbeiten möchte, obwohl die 45 Beitragsjahre schon erreicht sind, wenn sie freiwillig weiterarbeiten möchte, kann sie 2.000 Euro im Monat steuerfrei hinzu verdienen", so Naser.
Weniger Bürokratie, weniger Steuern und Energiekosten, mehr Anreize, Leistung zu bringen. So will die CDU also die Wirtschaft wieder stärken.
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