Metzingen:

Neue Unterkunft für Geflüchtete geht in Betrieb

Stand: 18.12.24 15:11 Uhr

Pünktlich zum Jahresende hat die Stadt Metzingen eine neue Unterkunft für Geflüchtete fertiggestellt. Der Neubau wurde in modularer Bauweise komplett aus Holz errichtet. Das Gebäude steht in der Friedrich-Münzinger-Straße 12, mitten in einem Gewerbegebiet im Norden der Stadt. Es bietet Platz für 60 Geflüchtete. Im Januar sollen die ersten einziehen.

So sieht sie aus, die neue Unterkunft für Geflüchtete in der Friedrich-Münzinger-Straße in Metzingen. Von außen komfortabel, innen eher spartanisch. Zwei Betten, ein Schrank, ein Kühlschrank sowie ein Tisch mit zwei Stühlen. Das ist die ganze Einrichtung. Jedes Zimmer ist zehn Quadratmeter groß und bietet Platz für bis zu zwei Geflüchtete. Jede Wohneinheit – man könnte auch Wohnung oder WG sagen - hat zusätzlich eine Küche im Eingangsbereich sowie zwei Bäder – eines ist für Männer, das andere für Frauen vorgesehen.

Vier bis sechs Zimmer bilden eine solche Wohneinheit. Die Holz-Modul-Bauweise stellt eine günstige und nachhaltige Alternative zu Containern dar. Carmen Haberstroh, Oberbürgermeisterin von Metzingen: "Da werden Preise aufgerufen teilweise für gebrauchte Wohncontainer zwischen anderthalbtausend und zweitausend Euro, die man nachher nicht wiederverwenden kann, und dieses Gebäude zeichnet sich insofern aus, dass dieses Gebäude auch, wenn die Flüchtlingsströme zurückgehen, diese Gebäude auch ganz, ganz leicht umgenutzt werden können unter anderem für das Thema bezahlbares Wohnen." Denn jede Wohneinheit kann mit nur wenig Aufwand in eine bezahlbare Wohnung für eine Familie umgebaut werden.

Die neue Unterkunft soll vermeiden, dass auch Sporthallen für die Flüchtlingsunterbringung genutzt werden müssen. So war in den Anfangsmonaten des Krieges in der Ukraine die Öschhalle mit Geflüchteten belegt worden. "Das war noch mal so ein bisschen die Initialzündung auch, dass wir unsere Projektentwicklung noch mal intensivieren, um eigene Gebäude dann auch zu erstellen, weil wir natürlich das vermeiden wollen, dass wir zukünftig wieder Hallen belegen müssen, wenn eine ähnliche Situation käme", so Haberstroh.

Das Gebäude war schneller fertig als geplant. Gut zehn Monate betrug die Bauzeit. Die Gesamtkosten liegen bei 2,8 Millionen Euro. Davon kamen knapp 600.000 Euro als Förderung vom Land. Zeitplan und Kostenrahmen konnten also eingehalten werden.