Volksbank Reutlingen | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Volksbank zieht positive Jahresbilanz von 2013

Stand: 14.02.14 17:03 Uhr

Die Staatsschuldenkrise habe in 2013 zwar abgenommen, aber der wirtschaftliche Aufschwung sei dennoch sehr schwach ausgefallen – so lautet das Fazit der Reutlinger Volksbank zum vergangenen Jahr. Mit der Entwicklung im eigenen Haus zeigte sich Vorstandsvorsitzender Josef Schuler bei der heutigen Jahrespressekonferenz aber durchaus zufrieden. Und auch seine Prognosen für 2014 können sich sehen lassen.

Das Geschäftsmodell der Volksbank habe seinen Teil zu der guten Entwicklung im Jahr 2013 beigetragen. In erster Linie gebühre das Lob aber seinen 300 Kollegen im Haus, die hätten gute Arbeit geleistet. Die Bank hätte laut Vorstandsvositzendem Josef Schuler mal wieder – im Vergleich zu den Vorjahren – eine gute Einlagenentwicklung und wiederum eine sehr gute Kreditentwicklung. Die Volksbank freue sich sehr über das ihr entgegen gebrachte Vertrauen. Und auch die Erträge könnten sich durchaus noch sehen lassen. Konkret heißt das: Mit 887 Millionen Euro liegen die Kundenkredite 35 Millionen Euro höher als noch 2012. Aber auch die Anleger brachten 15 Millionen Euro mehr zur Reutlinger Volksbank. Somit liegen die Einlagen bei 973 Millionen Euro. Daraus ergibt sich eine Bilanzsumme von 1,237 Milliarden Euro, 33 Millionen Euro mehr als im Vorjahr also. Der vorläufige Jahresüberschuss mit 2 Millionen Euro liegt damit um 100 tausend Euro niedriger als 2012. Das zufriedenstellende Ergebnis lässt Schuler aber nicht die Realität aus den Augen verlieren. Die Staatsschuldenkrise habe laut Schuler zwar an Schärfe abgenommen, sie sei aber deswegen nicht weg. Sie sei vielleicht ein bisschen ruhiger geworden, weil das niedrige Zinsniveau den Staaten helfe, sich besser finanzieren zu können. Und insbesondere in den südlichen Ländern scheine man ja die ein oder andere Verschuldung in den Griff zu bekommen. Trotzdem bleibe Schuler bei seiner seit langen Jahren geäußerten Meinung: Das Gespenst sei nicht verscheucht und es werde wieder kommen. Und es werde hart werden. Man werde in Teilen um einen Schnitt von Staatsschulden, egal in welchen Ländern, nicht umhin kommen. Im eigenen Haus sei auch nicht alles perfekt gewesen. Beim Abschluss von Versicherungsverträgen sei die Volksbank deutlich unter ihren Zielen geblieben. Das liege aber an den negativen Schlagzeilen, die die Versicherungen selbst gemacht hätten. Für die Zukunft macht Schuler besonders das Zinsniveau sorgen: Die Banken müssten sich auf ein deutlich niedereres Zinsniveau auf Jahre hinaus einstellen. Das bedeute, dass heute schon bei der Nullzinspolitik des Einlagengeschäftes die Kreditzinssätze von oben nach unten kommen würden. Und damit werde die Marge geringer. Damit komme Druck auf das Ergebnis der Banken, insbesondere Banken mit Struktur und Größe der Volksbank. Insofern wird das eine spannende Zeit werden, wie viele Banken das noch bei guter Stabilität durchhalten können, so Schuler. Fürs kommende Jahr sieht der Vorstandsvorsitzende aber zumindest für seine Bank eine rosige Zukunft. Die Verantwortlichen gingen davon aus, dass sich ihr Geschäftsvolumen um etwa zwei Prozent steigern werde – so zumindest sei die Zielvorgabe. Und es gäbe viele Anzeichen, dass sie das auch erreichen würden. Beispielsweise durch die gut laufende Baukonjunktur. 2013 habe die Volksbank selbst einiges investiert, um Filialen zu modernisieren oder neu zu bauen. Durch den etwas höheren Gesamt-Verwaltungsaufwand habe die Volksbank ihr gutes Vorjahresergebnis zwar knapp verfehlt, die Zahlen seien aber dennoch stabil. 
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