Buch "Winterwind" | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Petra Durst-Benning stellt ihr neues Werk "Winterwind" vor

Stand: 29.01.19 17:59 Uhr

Historische Romane sind ihre Spezialität. Jetzt hat sich die Schriftstellerin Petra Durst-Benning erstmals an zeitgenössische Geschichten gewagt. Ihr neues Werk "Winterwind" ist eine Sammlung von sechs Kurzgeschichten, die von sechs ganz unterschiedlichen Schicksalen erzählen. Alle Geschichten haben einen Bezug zu früheren Werken. Momentan stellt Petra Durst-Benning ihr neuestes Buch auf einer Lesereise in der Region vor.

Wie der Titel schon verrät, spielen alle sechs Kurzgeschichten in der Winterzeit. Viele Menschen hätten Angst vor dem Winter, manche leiden gar unter einer Winterdepression, weil die Jahreszeit so grau und dunkel ist. Die Autor aber finde, dass der Winter eine wunderbare Zeit sei, etwas in sich zu gehen und auch in den letzten Wochen des Jahres ein bisschen ein Resumée zu ziehen und mal zu gucken, was war gut im alten Jahr, was war schlecht, was möchte ich rübernehmen ins neue Jahr?

In diese Zeit des Abschieds und des Neuanfangs hat Petra Durch-Benning ihre sechs Hauptfiguren gesetzt. Einer ist Franz Xaver Winterhalter, der berühmte Portraitmalter aus dem neunzehnten Jahrhundert, von dem das wohl bekannteste Bild der Kaiserin Sissi stammt.

So überirdisch schön ihr Anblick gewesen war – für ihn als Portraitmaler war er nicht mehr als ein Alptraum gewesen. Allein für das Kleid hatte er drei Wochen gebraucht. Dazu zwei weitere für ihre aufwändige Frisur. Doch nachdem er sein Werk beendet hatte, hatte er sich selbst dafür loben müssen. Vielleicht war das Gemälde sogar sein bisher bestes.
Auszug aus "Winterwind", Geschichte: "Die Silhouettenschneiderin"

Winterhalters Aufstieg vom einfachen Bauernbub zum berühmten Künstler wollte die Schriftstellerin schon längst einmal zu Papier bringen. Ihre Kurzgeschichten handeln aber auch von fiktiven Personen.

Für ihre Fans ungewohnt dürfte dabei sein, dass zwei der Erzählungen in der heutigen Zeit spielen. Was die Frauen vor 100 Jahren auf die Beine gestellt hätten– sie waren ja unsere Wegbereiterinnen – das sei laut Petra Durst-Benning von unschätzbarem Wert. Aber im Hier und Jetzt gäbe es genauso viele tolle Frauen und Menschen. Und es gäbe auch heute wieder Wegbereiter. Und was heute passiert, ist morgen auch schon wieder Geschichte, so die Schrifstellerin.

In Erzählung Nummer zwei, "Das Weihnachtsgeschenk", will Petra Durst-Benning nach 15 Jahren ihre Leser aufklären, wie es mit ihrem Kartographen weitergeht, dem Held eines ihrer früheren Werke. Sie hat das Buch aber nicht speziell für ihre Fans geschrieben. Sie würde sich wünschen, dass mit diesen kurzen Geschichten Leser wieder zum Lesen finden, die entweder keine Zeit hätten für einen 1000 Seiten dicken Ken Follet. Oder die im Laufe ihres Lebens irgenwann mal das Lesen verloren hätten. Und die sich vielleicht mit einer 30-Seiten-Geschichte da wieder heranwagen würden.

Erschienen ist die Geschichtensammlung "Winterwind" beim List-Verlag. Das Buch kostet 14 Euro.

 

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