Einbruchschutz | Bildquelle: RTF.1

Deutschland:

Dunkle Jahreszeit - Einbruchszeit

Stand: 21.11.14 03:40 Uhr

Fast 150.000 Einbrüche wurden im Jahr 2013 in Deutschland zur Anzeige gebracht - ein neues Rekordhoch. Den dabei entstandenen Schaden beziffert der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft auf rund eine halbe Milliarde Euro. Aufgeklärt wurden von den rund 150.000 Einbrüchen nur etwa 23.500, also nicht einmal 16 Prozent. Auch in der Region Neckar-Alb häufen sich derzeit die Fälle. Darum ist die Polizei mit ihrem Info-Truck unterwegs, um aufzuklären.

Der Herbst ist da, die Blätter fallen von den Bäumen und die Tage werden immer kürzer. Die ideale Zeit für Einbrecher, die sich im Schutz der Dunkelheit auf Diebestour begeben, aber die wenigsten Einbrecher spazieren einfach durch die Haustür, das wäre zu auffällig. Viel beliebter sind Terrassentüren und Fenster, vor allem wenn sie ebenerdig erreichbar sind. Rolläden und Jalousien sind dabei kein adäquater Schutz. Sie lassen sich oftmals ganz einfach von Hand nach oben schieben oder die Lamellen werden schnell mit einem Taschenmesser durchtrennt. Es gibt aber auch einbruchhemmende Rolläden, die allerdings nur schützen, wenn sie auch ganz herunter gelassen sind.

Doch wie lassen sich Terrassentüren und Fenster sicherer machen? Zum einen durch den innenliegenden Beschlag, der mit dem Griff bewegt wird, erklärt Kriminalhauptkommissar Matthias Spitzner. Da gäbe es die Möglichkeit dass man einen einbruchhemmenden Beschlag einbaue, mit Pilzkopfzapfen und Schließstücken aus Stahl, an allen vier Seiten des Fensters und in entsprechender Anzahl, plus abschließbarem Griff, dann sei das einbruchsicher und das Fenster sehe optisch aus wie sonst auch. Sei ein Fenster zu alt zum Nachrüsten, könne man es mit Aufschraubsicherungen an Griff und Bandseite sichern.

Helfen können auch Sprechanlagen an der Haustür – alternativ mit und ohne Kamera erhältlich und natürlich eine entsprechende Haustür an sich. Bei der zählt das Gesamtpaket aus stabil verankertem Rahmen, massivem Türblatt und einbruchhemmendem Schloss. Der modernen Sicherungstechnik ist es auch mit zu verdanken, dass 40 Prozent der Einbrüche im Versuch stecken bleiben. Ein aufmerksamer Nachbar der etwas Auffälliges bemerkt, kann aber auch hilfreich sein.

Am besten sei es dann die 110 anzurufen, empfiehlt Spitzner. Dann solle man sich unauffällig verhalten, den Täter beobachten und sich einprägen wie er aussieht, welche Kleidung er getragen habe und auf die Polizei warten.

Bei einem Einbruch sind Zeugenhinweise das A und O. Denn ohne ist es für die Polizeibeamten oft schwer, den Tätern auf die Spur zu kommen. Doch am besten ist es immer noch so gut wie möglich vorzusorgen.

Jeder sollte sich also einfach ein paar Minuten Zeit nehmen und zu Hause nochmal so richtig durchschauen, wo vielleicht Schwachstellen sein könnten. Die Polizei berät übrigens auch direkt vor Ort – erkundigen Sie sich einfach bei ihrem Polizeirevier.

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