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Baden-Württemberg:

5 neue Projekte erhalten 420.000 Euro - Kulturstiftung des Bundes fördert Projekte in BW

Stand: 20.11.14 12:07 Uhr

Die Kulturstiftung des Bundes fördert 5 neue Projekte in Baden-Württemberg mit insgesamt 642.000 Euro. Das teilte die Kulturstifung in einer Presseerklärung mit. Gefördert werden das Ausstellungsprojekt des Württemberger Kunstvereins "Vom unangemessenen Gebrauch des Heiligen" mit 185.000 Euro, das Projekt des DAI Heidelberg "Wissenschaft als Religion" mit 93.000 Euro, das Literatur-Symposium-Projekt "Change" mit 72.000 Euro, das ZKM-Projekt "Bodenlos" des Kunst- und Medienphilosophen Vilém Flusser mit 142.000 Euro, und das internationale Kooperationsprojekt des Schauspiel Stuttgart TERRORismus 2015 mit 150.000 Euro.

Im Zentrum des Ausstellungsprojekts „Vom unangemessenen Gebrauch des Heiligen" stehen Arbeiten, in denen sich internationale Künstler/innen mit der Frage befassen, was geschieht, wenn Prozesse der Profanierung bewusst gestaltet werden – Prozesse also, die auf die Überwindung festgeschriebener, scheinbar sakrosankter Ordnungen, Kategorien und Werte wie etwa Geschlecht, Ethnie und Klasse abzielen. Der Württembergische Kunstverein Stuttgart erhält dafür Fördergelder in Höhe von 185.000 Euro.

Das Deutsch-Amerikanische Institut Heidelberg bittet renommierte Autoren aus aller Welt, zweiwöchige Praktika an wissenschaftlichen Einrichtungen zu absolvieren, um dort zu untersuchen, auf welche Weise und in welchem Maße die Wissenschaft heute unser Weltbild zu formen und unsere individuellen wie gesellschaftlichen Normen zu beeinflussen vermag. Die Autoren schreiben ihre Eindrücke und Erkenntnisse nieder, ihre Texte werden anschließend in einer Publikation versammelt und der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Projekt „Wissenschaft als Religion" wird mit 93.000 Euro gefördert.

„Change" lautet der Titel des mit 72.000 Euro geförderten Symposiums über die Literatur in Protestkulturen Mittel- und Osteuropas und des nordafrikanischen Raums. Mit ihm möchte das Literaturhaus Stuttgart der Frage nachgehen, welche Rolle der Kunst in den Transformationsprozessen jener Regionen zukommt, und zentrale Aspekte von Demokratisierung und zivilgesellschaftlichen Prozessen diskutieren. Begleitend präsentiert es internationale Positionen aus Bildender Kunst und Fotografie, Performance und Literatur.

142.000 Euro fließen dem ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe zu, das mit seinem Ausstellungsprojekt das Œuvre des Kunst- und Medienphilosophen Vilém Flusser in einem neuen Kontext präsentiert. Unter dem Titel „Bodenlos / Grounless" zeigt es seine Arbeiten im Dialog mit internationalen Positionen zeitgenössischer Künstler/innen, veranstaltet eine wissenschaftliche Konferenz, entwickelt ein dreisprachiges Wörterbuch zu Flussers Denkwelt und möchte so zur internationalen Flusser-Forschung beitragen.

Seit der Spielzeit 2013/14 arbeitet das Schauspiel Stuttgart mit dem Nationaltheater Oslo, dem israelischen Nationaltheater Tel Aviv, dem Nationaltheater Belgrad und der Comédie de Reims zusammen. Im Rahmen dieser Kooperation haben alle fünf Häuser Produktionen zum Thema Terrorismus entwickelt, die nun im Rahmen des mit 150.000 Euro geförderten Festivals „TERRORisms 2015" zu einer europaweit einmaligen Gesamtpräsentation zusammengeführt werden sollen. Autoren- und Künstlergespräche sowie eine thematische Veranstaltungsreihe im Vorfeld ergänzen das Festivalprogramm.

Ausführliche Informationen zu den geförderten Projekten finden Sie demnächst auf der Website www.kulturstiftung-bund.de.

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