Wilhelmstraße, Reutlingen | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Gegen den Abwärtstrend: CDU will Innenstadt attraktiver machen

Stand: 04.04.24 16:59 Uhr

Erst Galeria Kaufhof, dann Breuninger. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Immer mehr Geschäfte, auch kleinere, inhabergeführte Läden, in der Reutlinger Innenstadt schließen für immer. Das ist zum einen ein Zeichen der Zeit, denn immer mehr Kunden bestellen ihre Waren im Internet. Aber die CDU-Gemeinderatsfraktion sieht das Problem auch als hausgemacht. Sie will die Reutlinger Innenstadt wieder attraktiver machen und hat deshalb einen ausführlichen Antrag für den Reutlinger Gemeinderat verfasst, den sie jetzt etwas näher vorgestellt hat.


Wir schließen. Totalausverkauf. Schilder wie diese an einem Geschäft nahe des Marktplatzes finden sich immer häufiger. Nicht nur in Reutlingen, aber vor allem auch hier: Geschäftsaufgaben und Leerstände. Mancherorts wie bei diesem Leerstand in der Krämerstraße kündigt sich schon ein Nachmieter an, selbstverständlich ist das nicht.

Die Reutlinger CDU-Gemeinderatsfraktion ist alarmiert. Jammern will sie aber nicht. Stattdessen hat sie einen Antrag eingereicht mit Vorschlägen, die Reutlinger Innenstadt attraktiver zu machen.

"Wir wollen damit auch noch mal den Startschuss geben, weil so können wir nicht weiter wurschteln", sagte die Fraktionsvorsitzende Gabriele Gaiser. "Wir müssen jetzt konkrete Maßnahmen gemeinsam mit dem Einzelhandel ergreifen, uns war allen gemeinsam wichtig, dass wir auch die Bürgerschaft mit einbeziehen in diese Diskussion, das sind schließlich unsere Kunden und die Nutzer."

Heißt: In einer öffentlichen Veranstaltung sollen Gemeinderat, Verwaltung und Bürger zusammen kommen, um Maßnahmen zu diskutieren. Einer Generalsanierung des Marktplatzes erteilte die CDU-Fraktion dabei eine Absage. Dies wäre der Todesstoß für die Innenstadt.

Von entscheidender Bedeutung für die CDU ist die Erreichbarkeit. Die Senioren sollten weiterhin mit ihrem eigenen PKW in die Stadt fahren können und dort einen bezahlbaren Parkplatz finden, sagt Wolfgang Göbel. Und Udo Weinmann fügt hnzu: "Es gehören betrachtet die Parkgebühren, die ein sehr umstrittenes Thema ist, es gehört betrachtet der Lieferverkehr, wir wollen aber auch für den Radverkehr hier wirklich gute, vernünftige Abstellmöglichkeiten schaffen, damit diese große Wildparkerei auch von Radfahrern natürlich auch etwas geregelt werden kann."

Doch nicht nur, was Fahrräder angeht, auch ganz allgemein sind Ordnung und Sauberkeit für die CDU ein wichtiges Anliegen: "Die Müllentleerung muss verbessert werden, es muss häufiger geleert werden, da wird von uns ein Antrag von unseren Mitgliedern bei der TBR kommen, und dann ist uns wichtig, dass im Zusammenhang mit den Einzelhändlern geschaut wird, wie man die Aufenthaltsqualität hier verbessern kann", sagte Elisabeth Hillebrand.

Beispielsweise durch Bänke und durch mehr Blumenschmuck wie hier vor zwei Jahren bei den sogenannten City Decks.

Die Innenstadt solle wieder belebter werden, beispielsweise durch mehr Veranstaltungen, so die CDU. Vor allem jüngere Leute sollen verstärkt angesprochen werden. Karin Villforth sagte: "Wir Reutlinger, wir stehen manchmal so ein bisschen als die altbackene Reutlinger Stadt da, sind wir gar nicht. Wir sind so toll und lebendiges, lustiges Volk, und gerade eine Studentenstadt, wir brauchen junge Leute wieder hier."

Und Fritz Haux ergänzte: "In diesen ganzen ersten Etagen, zweiten Etagen, wenn Sie da rüber gucken, ist alles nicht bewohnt, wenn wir Mittel und Wege finden diese zu beleben, und genial wäre, wenn wir dann nämlich Studenten rein holen würden in die Stadt, dann hätten wir die, die wir ganz dringend brauchen in unserer Stadt, um jung zu sein, um fit zu sein, um top zu sein, die hätten wir dann mittendrin."

Die Stadtverwaltung wollte sich zum Antrag der CDU-Fraktion zu diesem Zeitpunkt noch nicht äußern und verwies auf ein Pressegespräch am 18. April.

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