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Stuttgart:

Symposium "Der Illustrations-Impuls #1" - Interdisziplinäre Tagung an der Kunstakademie Stuttgart

Stand: 19.11.14 23:31 Uhr

Am Dienstag, 25. November 2014, findet von 11-18 Uhr an der Kunstakademie Stuttgart das Symposium "Der Illustrations-Impuls #1" statt. Das symposium ist der erste Teil der Interdisziplinäre Tagung, in deren Mittelpunkt die Aktualität, Geschichte und Praxis der Illustrationskunst stehen. Es gibt Vorträge von Holger Bunk, DB Dowd, Michael Glasmeier, Alexander Roob, Ariane Spanier und Patrick Thomas sowie ein dazwischen geschaltetes Trickfilmprogramm, das von Ulrich Wegenast kuratiert wird.

Die Organisatoren des Symposiums sind  Alexander Roob, Professor für Freie Grafik und Malerei, und Patrick Thomas, Professor für Kommunikationsdesign an der Kunstakademie Stuttgart. Das Symposium ist ein Projekt der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart in Kooperation mit dem Melton Prior Institut und mit Studio laVista.

Der zweite Teil der Interdisziplinären Tagung „Der Illustrations-Impuls #2" findet dann gut 3 Monate später, am Dienstag, 17.02.2015 statt.

Veranstaltungsort des Illustrations-Impuls #1 : 

 Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

Neubau 2, Vortragssaal

Am Weißenhof 1

70191 Stuttgart

Weitere Informationen unter www.abk-stuttgart.de

 

Das detaillierte Programm von "Illustrations-Impuls #1" und Informationen zu den Referent/innen finden Sie hier:

Programm

HOLGER BUNK:

„BIERDECKEL UND KATHEDRALE"

Gibt es das Gefälle zwischen Illustration und Malerei überhaupt noch? Wie und mit welchen Inhalten beschäftigen sich Maler im Vergleich zu Illustratoren? Arbeiten Erstere für die „happy few", die sich Kunst leisten können, während Letztere ein viel größeres Publikum erreichen? Der Vortrag untersucht am Beispiel von figürlichen Darstellungen, wie „Hochkultur" mit Alltag, Popkultur und politischen Themen interagiert und versucht aus Sicht der Malerei einen kritischen Kommentar zu formulieren.

Holger Bunk ist Maler und Zeichner. Seit 1992 unterrichtet er Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. 1990 erhielt er das Annemarie- und Will-Grohmann-Stipendium, 1998 den Konrad-von-Soest-Preis. Seit 1979 zahllose Ausstellungen u.a. in der Kunsthalle Düsseldorf, der Kunsthal Rotterdam, dem Westfälischen Landesmuseum und dem Portikus, Frankfurt am Main. Er lebt und arbeitet in Stuttgart, Amsterdam und Soest.

DB DOWD:

„FORM IS MOTIVE: ILLUSTRATION & CARTOONING AS CULTURAL MODES"

Serious thought about Illustration has suffered from analytical weakness. The word is variously used to refer to particular images, creative practices, and economies of picturemaking. This session will seek to locate illustration in a taxonomic framework with its sister form, cartooning. Formal impulses will be shown to align with cultural imperatives.

DB Dowd is a writer, illustrator, curator and critic of visual culture. He has published the illustrated journal „Spartan Holiday" since 2012 and has produced experimental animated films. Dowd serves as the founding faculty director of the Modern Graphic History Library at Washington University, where he teaches courses in communication design and American Culture Studies. In 2014 he served as the consulting curator for „Mac Conner: A New York Life", an exhibition on illustration at the Museum of the City of New York. He also is an advisor to the Rockwell Center for American Visual Studies in Stockbridge, Massachusetts.

MICHAEL GLASMEIER:

„DIE FLUCHT NACH ÄGYPTEN ERZÄHLSTRATEGIEN BEI DEN TIEPOLO"

1753 veröffentlichte Gian Domenico Tiepolo seine Grafikfolge „Die Flucht nach Ägypten". Die hier exemplifizierten Erzählstrategien werden analysiert und mit weiteren Folgen und Sequenzen der Tiepolos verglichen, um die Bedingungen von Bild, Zeit, Serie, Sequenz und Erzählung auch jenseits dessen, was unter Bildgeschichte verstanden wird, zu diskutieren.

Michael Glasmeier lehrt Kunstwissenschaft an der Hochschule für Künste Bremen, zahlreiche kunsthistorische, essayistische und literarische Veröffentlichungen. Ausstellungen u.a. zu Kunst und Komik (2009), zu Tableaux Vivants (2002), Barock und zeitgenössische Kunst (2001), Samuel Beckett und Bruce Nauman (2000), Kriminalität und Kunst (1999), Künstlerbüchern (1994), Künstlerschallplatten (1989) und visueller Poesie (1987). 2012 erschien der von ihm edierte Tagungsband „Kunst und Design – Eine Affäre", Anfang dieses Jahres der Ringvorlesungsband „Strategien der Zeichnung. Kunst der Illustration".

ALEXANDER ROOB:

„»MEISTERWERKE FÜR 50 CENTIMES« VAN GOGHS UNGEHALTENER VORTRAG

Van Gogh war einer der besten Kenner der Illustrationskunst seiner Zeit. 1882 wurde ihm von einem Mitglied der Haager Künstlervereinigung Pulchri der Vorschlag unterbreitet, dort seine umfangreiche pressegrafische Sammlung vorzustellen und zu diskutieren. Das Vorhaben scheiterte jedoch an den dünkelhaften Vorurteilen der Kollegenschaft. Der Beitrag stellt eine Reihe der von Van Gogh favorisierten Illustratoren vor und versucht Aufschluss über deren illustrationshistorische Bedeutung zu geben.

Alexander Roob arbeitete als Comiczeichner und Kirchenmaler, bevor er 1985 den sequentiellen Bildroman CS begann. Er ist Autor zahlreicher Publikationen, darunter der Bildkompilation „Das Hermetische Museum. Alchemie und Mystik" (1997) und der „Theorie des Bildromans" (1999). 2005 gründete er das Melton Prior Institut, das sich der illustrationshistorischen Forschung widmet. Von 2000 bis 2002 unterrichtete er Freie Grafik an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, seit 2002 in Stuttgart.

ARIANE SPANIER:

„DESIGN FÜR DAS ZEICHNEN / ZEICHNEN FÜR DESIGN"

Seit acht Jahren ist Ariane Spanier Art-Direktorin des FUKT magazine for contemporary drawing. In ihrem Vortrag spricht sie über ihre Arbeit an der jährlichen Ausgabe sowie über andere Arbeiten, in denen das Zeichnen und unterschiedliche illustrative Verfahren eine Rolle spielen.

Ariane Spanier studierte Visuelle Kommunikation an der Weißensee Kunsthochschule Berlin, wo sie 2004 ihren Abschluss machte. Von 2004–2005 absolvierte sie ein Praktikum bei Sagmeister Inc. in New York bevor sie nach Berlin zurückkehrte, wo sie 2005 Ariane Spanier Design gründete. Ihre Arbeiten haben zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten, darunter Preise des TDC (Type Directors Club) New York. 2011 gewann sie den renommierten internationalen Wettbewerb für die Gestaltung der „Kieler Woche".

PATRICK THOMAS:

„THE PRINTED IMAGE: A DEMOCRATIC ART"

Having made images for the International Press for twenty years, Patrick Thomas decided in 2008 to stop accepting commissions and instead to publish his personal work in the form of silkscreen and woodcut editions. The importance of accessibility was engrained in his work as an illustrator, and in this session he will explain how else that experience shaped his ideology as well as giving an overview of the work of artists, illustrators and designers that has informed his work and helped to convince him that working within the grey area between fine and applied art is not a bad place to be.

Patrick Thomas studied graphic design at Central Saint Martins School of Art and visual communication at the Royal College of Art in London before relocating to Barcelona where he founded Studio laVista in 1997, a multidisciplinary art space, silkscreen press and his main archive. He is currently based in Berlin and works between there, London and Barcelona. Since 2013 he is a Professor of Communication Design at the Stuttgart State Academy of Art and Design.

ULRICH WEGENAST:

„INTERLUDES: ANIMATED DRAWINGS / DRAWN ANIMATION"

Anhand von Filmausschnitten und Kurzfilmen der letzten zehn Jahre von Künstlern wie David Shrigley, Atsushi Wada, Stephen Irwin, Luiz Stockler oder Michael Fragstein wird das Verhältnis von Zeit und Zeichnung untersucht. Wie wirkt sich der performative und prozessuale Akt des Zeichnens auf das Bild aus? Welche Mittel der zeichnerischen Verdichtung verwenden Animationskünstler? Wie ist das Verhältnis von Narration und Illustration?

Ulrich Wegenast war von 1993–2005 Programmberater des Internationalen Trickfilm-Festivals Stuttgart und der Europäischen Kurzfilmbiennale Ludwigsburg, seit November 2005 ist er künstlerischer Geschäftsführer der Film- und Medienfestival gGmbH. Lehraufträge u. a. an der HFG Karlsruhe, der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und der Merz Akademie Stuttgart, seit 2012 Honorarprofessur an der Filmuniversität Babelsberg. Beratertätigkeiten u.a. für die Schirn Kunsthalle Frankfurt, das Filmfest München und die documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs- GmbH.

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