Holz Ausstellung im Reutlinger Kunstmuseum | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Neue Ausstellung im Kunstmuseum

Stand: 29.02.24 17:16 Uhr

Schon seit ihrer Frühgeschichte verwenden die Menschen Holz als Material für den Hausbau oder zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen. Damit gehört die Holzbearbeitung zu den ältesten Handwerkstechniken. Für das Reutlinger Kunstmuseum Grund genug, dem Rohstoff einmal eine eigene Ausstellung zu widmen. „Holz: Skulptur, Relief und Arbeiten auf Papier“ lautet ihr Titel. Ab dem 2. März ist sie im Gebäude in der Spendhausstraße 4 zu sehen und wir durften uns schon vor der Eröffnung einmal für Sie dort umsehen.


Wenn man sich im Kunstmuseum umschaut, könnte das Thema der neuen Ausstellung eigentlich kaum besser passen. Denn Holz ist hier fast überall zu finden. Trotzdem ist schnell klar, was hier zur Ausstellung gehört. Doch was war eigentlich der Grund, eine Ausstellung über einen Rohstoff zu machen, das so allgegenwärtig ist?

"Für mich war der Ausgangspunkt für die Ausstellung das ich gesagt habe: Ich möchte eine Sammlungsausstellung machen, und als Sammlungsausstellung möchte ich auch die Skulpturen in den Vordergrund rücken. Und die Initialzündung war eine Arbeit von Felix Droese" erläutert der stellvertretende Museumsleiter Dr. Rainer Lawicki.

Diese sticht beim Gang durch die Ausstellung auch direkt heraus. Im Mittelpunkt hierbei: Die Hölderlinsäule – ein über fünf Meter langer Baumstamm, der dem Kunstmuseum geschenkt wurde. Dieser ist mit einer Inschrift versehen: „Duisburger Armutszeugnis" ist hier zum Beispiel zu lesen.

"Diese Schrift, die erst einmal nur da drauf steht, ist der Ausgangspunkt für Felix Droese, auf einen Zustand der Gesellschaft hinzuweisen. Er hat diese Hölderlinsäule für eine Ausstellung in Duisburg gemacht – deswegen auch Duisburger Armutszeugnis. Er will einfach damit zeigen, das Kunst auch einen gesellschaftlichen Kontext eingebunden ist" so Lawicki.

Dem gegenüber stehen die Exponate von Christian Wulffen, der sich – wie Lawicki erklärt – eher mit konkreter Kunst befasst und mit vorgefertigten Elementen arbeitet. Die Gegenüberstellungen seien bewusst gewählt und hängen mit verschiedenen Ebenen der Kunst zusammen.

"Diese Ebenen – in der Komplexität – lassen sich mit weiteren Positionen aus der Kunstgeschichte und auch aus der Skulpturengeschichte verbinden. Und das zeichne ich nach, in dem ich einfach Gegenüberstellungen mache mit Künstlerdialogen" so der stellvertretende Museumsleiter.

Und diese setzen sich ein Stockwerk höher fort. Dort stehen unter anderem die fotografischen Werke von Matthias Mansen den Holzschnitten des Künstlerduo Ulrich Görlich und Olaf Metzel gegenüber.

Und zuletzt sind da noch die Werke der Künstlerin Martine Andernach und der Einfluss von Rolf Wicker. Letzterer erzählt über sein Verhältnis zum bekannten Reutlinger Künstler HAP Grieshaber.

Zu viel sei allerdings noch nicht verraten. Denn am 1. März eröffnet Rainer Lawicki die Ausstellung zusammen mit der Reutlinger Kulturamtsleiterin Anke Bächtiger. Ab dem Tag darauf ist sie dann bis zum 23. Juni diesen Jahres auch für die Öffentlichkeit im Kunstmuseum zu sehen.

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