Deshalb sei es wünschenswert, dass sich die Menschen politisch engagierten. „In einer Gesellschaft sollte der politische Prozess die Angelegenheit aller Mitglieder sein. In der Realität gehen die Menschen jedoch häufig auf Distanz zur Politik", legte Wolf dar. Studien zeigten, dass die politische Kommunikation von den Menschen kritisch betrachtet werde.
„Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen sind nur gewährleistet, wenn Abgeordnete gut zuhören und erklären können. Politik muss mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen", betonte der Landtagspräsident. Dabei müssten auch unbequeme Wahrheiten thematisiert werden.
Menschen seien oft unzufrieden, wenn ihre Anliegen und Wünsche nicht verwirklicht würden. Hinzu komme manchmal ein unzureichendes Verständnis für politische Abläufe. „Eine freiheitliche Demokratie ohne politische Bildung zerfällt", mahnte Wolf. „Politische Bildung muss Bürgerinnen und Bürger in die Lage versetzen, politische Strukturen, Prozesse und konkrete Politik zu verstehen und den Menschen Beteiligungsmöglichkeiten aufzeigen."
Nach Wolfs Begrüßung folgte der Vortrag von Prof. Dr. Norbert Lammert MdB, Präsident des Deutschen Bundestags.
Weitere Impulsvorträge kamen von Ines Pohl, Journalistin und Chefredakteurin der taz, zum Thema „Medien und Demokratie: Vermittlung von Politik" sowie von Prof. Dr. Ulrich Eith, Direktor des Studienhauses Wiesneck, Buchenbach, zum Thema „(Nicht-) Beteiligung: Ein Problem für die Demokratie?".
Die abschließende Diskussionsrunde widmete sich der Frage „Was können Politik, Medien und politische Bildung gemeinsam tun?"
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