Frisches Gemüse | Bildquelle: pixelio.de - Lupo Foto: pixelio.de - Lupo

Stuttgart:

Landesregierung forciert Ernährungsbildung

Stand: 13.02.14 13:04 Uhr

Bio-Lebensmittel, Regionale Produkte, Fair-Trade - das Thema „gesunde Ernährung“ ist von großer gesellschaftlicher Bedeutung und scheint immer wichtiger zu werden. Es wird heutzutage weniger zuhause gekocht und das Wissen über Lebensmittel und deren Zubereitung sinkt. Auf diesen Trend hat die Landesregierung jetzt reagiert und will die Ernährungsbildung in Baden-Württemberg weiter verbessern.

Die eigenen vier Wände sind längst nicht mehr der zentrale Ort des gemeinsamen Kochens und Essens. Immer mehr Menschen essen außer Haus. Laut Umfragen ist gerade der Anteil der jungen Menschen, die unterwegs essen, relativ hoch.

Verbraucherschutzminister Alexander Bonde sieht die Landesregierung von daher in der Rolle hier einen Impuls zu geben, dass sie diese gesellschaftlichen Veränderungen aktiv aufgriffen und dazu beitrügen, dass auch in der Außer-Haus-Verpflegung gesunde Ernährung möglich sei und das notwendige Wissen über Ernährung und Ernährungszusammenhänge in der Bevölkerung entsprechend da sei.

Im Bereich der Ganztagsschulen und Kindertagesstätten hat sich in den vergangenen Jahren die Tendenz hin zur Verpflegung vor Ort entwickelt. Die Werkrealschule der Schlossschule in Pfullingen beispielsweise ist bereits seit 2003 Ganztagsschule, die Grundschule hier seit 2007. Bonde berichtet.

Sie hätten hier rund 60 Praxisbegleiter in Einrichtungen, die für die Beratung zur Verfügung stünden. Und inzwischen 20 regionale Netzwerke gebildet, in denen sich die Akteure der KITA's und der Schulverpflegung miteinander austauschten.

Die Fortbildung für Studierende ist schon ausgebaut worden – und das Thema „Ernährungsbildung" sei mittlerweile an pädagogischen Hochschulen fester Bestandteil der Ausbildung, so Bonde.

Wichtig für sie sei die Ernährungsbildung stark daran zu orientieren, Multiplikatoren zu erreichen. Die beiden Landesinitiativen, die er schon erwähnt hätte, hätten 2013 8000 Veranstaltungen in Baden-Württemberg durchgeführt. Die Landesinitiative BEKI, also Bewusste Kinderernährung, 5640. Und die Landesinitiative „Blickpunkt Ernährung" 2400.

1,6 Millionen Euro hat das Ministerium für Ernährung und Verbraucherschutz im vergangenen Jahr dafür ausgegeben. Mehr investiert werden soll in Zukunft noch bei der Ernährungsbildung für sozial schwächere Familien.

Sie hätten deshalb auch hier ein erweitertes Angebot zusammen mit Wohlfahrtsverbänden, Jobcentern, Tafeln und anderen, praktisches Wissen rund um Essen und Haushaltsführung zu geben. Sie seien da auch als Bundesland Vorreiter in Deutschland.

Es ist deshalb auch geplant, das Angebot für die Kommunen noch zu erweitern. Im Frühsommer soll es dann einen Auftaktkongress geben, wo die kommunalen Entscheidungsträger in Sachen Ernährungsbildung miteinbezogen werden sollen.

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