Ausstellung "Wildlife Photographer of the Year" | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Ausstellung "Wildlife Photographer of the Year" läuft

Stand: 17.11.14 19:13 Uhr

Der "Wildlife Photographer of the year" ist der größte und prestigeträchtigste Wettbewerb für Naturfotografie weltweit. Jedes Jahr prämiert eine internationale Jury die besten, kreativsten und außergewöhnlichsten Fotos in insgesamt 18 Kategorien. Aus über 43.000 Einsendungen hat die Jury 100 ausgewählt, die zur Zeit im Naturkundemuseum in Reutlingen ausgestellt sind.

Zwei Goldmakrelen im Wasser. Auf den ersten Blick nicht sonderlich spektakulär. Beim Betrachten des gesamten Bildes ist allerdings zu sehen, dass die Fische als Reisegefährten, und so heißt auch das Bild, vor einem riesigen Dugong, einer Seekuh schwimmen.

Besondere, einzigartige, ungewöhnliche Bilder, oder welche, die eine eigene Geschichte erzählen, sind es, die die Jury auszeichnet, wie die Leiterin des Naturkundemuseums, Barbara Karwatzki, erzählt.

Der Wettbewerb habe den Anpruch, wie der Name schon sagte, Wildlife wiederzugeben. Dass es sich tatsächlich um Aufnahmen in der freien Natur handelte, dass die Aufnahmen auch nicht manipuliert seien. Auch nicht digital manipuliert seien. Dass auch die Umwelt, die Natur und die Tiere nicht gestört würden bei diesen Aufnahmen (...) Auf der anderen Seite sei der Wettbewerb aber allen Fotografen frei. Man könne Profi sein, man könne Amateur sein. Man könne jung sein.

Und das Siegerbild 2013 ist "Das Wesen der Elefanten" von Greg du Toit. Die Aufnahme entstand an einer Wasserstelle in Botswana aus einem versteckten Frachtcontainer heraus.

Auf den zweiten Platz hat es "Die neugierige Katze" geschafft. Aufgenommen mit einer sogenannten Fotofalle. Oft müssen die Fotografen tagelang, häufig sogar noch länger ausharren, um das perfekte Bild zu schießen, so Karwatzki weiter.

Fotofallen, mit denen die Tiere wieder spielten, die durch Wind und Wetter, weil sie monatelang vor Ort geparkt seien, dann zu Schaden gekommen seien. Wo Verstecke gebuddelt würden, damit man unbeobachtet von dem Objekt, was einen dann interssierte, auch die Aufnahmen machen könne. Wo sich Tiere dann auch einfach anders verhielten, als wenn sie einen Menschen sähen. Es sei schon ganz interessant, was dahintersteckte und was die Fotografen dann auch so auf sich nähmen, um ihr Bild, was sie im Kopf hätten, dann auch zu schießen.

Die Kategorien, die bewertet werden, reichen von gefährdeten Arten über Natur in Schwarz-Weiß bis hin zu Natur in der Stadt.

Auf den ersten Blick kaum zu erkennen. Der Alpensteinbock ganz unten links im Bild auf einem Staudamm im Gran-Paradiso-Nationalpark im Nordwesten Italiens.

In der Kategorie "Komposition und Form" heißt der Sieger Jasper Doest mit seinem Schneemoment. Karwatzki sagt, was hinter dem Bild steckt.

Es sei so entstanden, dass diese Japan-Makaken sich im Winter an heißen Quellen zusammenfänden, um sich zu wärmen (...) Man hätte aufsteigenden, heißen Wasserdampf. Es sei in dem Bild aber auch einsetzender Schneefall zu sehen (...) Und der Fotograf hätte dadurch, dass er längere Zeit in dieser Situation verharrt sei, dann das große Glück, das ein Tier wirklich noch auf ein Felsplateau gesprungen sei. Und er glaubte, wenn sie selber in dieser Situation gewesen wären, hätte unser Auge diesen Felsen weiter aufgelöst und man würde halt nicht, wie jetzt in dem Bild einen Affen, der auf einem fliegenden Teppich so im Weltall dahingleitet, sehen.

Wer Lust bekommen hat, die Schönheit der Natur zu entdecken, zu bestaunen, und sich die besten Naturfotos 2013 anschauen möchte, der hat im Naturkundemuseum in Reutlingen noch bis zu 18. Januar kommenden Jahres die Gelegenheit dazu.

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