Keine vier Jahre sind es mehr bis zur Landesgartenschau in Bad Urach. Momentan sind Planorama und die Stadt daran, die Daueranlagen zu entwerfen, die als Infrastrukturmaßnahmen auch nach der Gartenschau bestehen bleiben. Nachdem der Gemeinderat die bisherige Planung vor den Sommerferien beschlossen hat, bekommen nun alle Uracher Bürger die Entwürfe zu sehen.
"Wir wollen auf die Bürger zugehen, ihre Meinung dazu hören und dann wird die Planung im Detail weitergeführt. Dann soll im Frühjahr nächsten Jahres die Entscheidung fallen, welche Maßnahmen, die heute Abend vorgestellt werden, dann endgültig auch umgesetzt werden für die Gartenschau 2027" sagte der Uracher Bürgermeister Elmar Rebmann.
Wie uns Katja Erke von Planorama vor der Bürgerinformation vorstellte, steht bei diesen Maßnahmen die Erms im Mittelpunkt, die durch den gesamten Kurpark fließt. Sie soll in Hinsicht auf Ökologie und Aufenthaltsqualität aufgewertet und zugänglich gemacht werden, unter anderem durch einen Kiesstrand am Diegele-Wehr. Es gibt aber natürlich viele unterschiedliche Baustellen.
"Wege anlegen, Radwege bauen, den Musikpavillon, der im Kurpark ist, neu zu bauen. Also da gibts sehr, sehr viele Maßnahmen im Detail" so Rebmann.
Insgesamt sollen die bestehenden Grünanlagen am Diegele-Wehr, im Kurgebiet und in den Ermswiesen zu einem großen Park verbunden werden. Dieser soll sich von der Hochhauskreuzung am Stadteingang bis zum Biolandhof Bleiche über eine Fläche von etwa 148.000 Quadratmetern erstrecken.
Dabei unterscheiden sich die drei Bereiche in der Nutzung und Wirkung, wie zum Beispiel durch das Freizeitangebot einer Boulderwand am Diegele-Wehr und die weiterhin hauptsächlich therapeutische Nutzung des Kurparks. Der gesamte Park wird nach der Gartenschau für alle Bürger und Besucher geöffnet.
Bei der Planung für die Ermswiesen gibt es aber aktuell noch ein Hindernis: "Wir haben nach dem Paragrafen 13b des Baugesetzbuches ein Wohngebiet geplant. . Und das Bundesverwaltungsgericht hat vor ein paar Wochen diesen Paragrafen für nichtig erklärt. Und somit müssen wir jetzt abwarten, wie wir mit dem Baugebiet in den kommenden Wochen und Monaten umgehen werden, ob wir es schaffen, bis zur Gartenschau den Teil dann auch noch mit integrieren zu können" erläuterte Rebmann.
Ob mit Wohngebiet oder nicht, es ist Einiges geplant. Und auch, wer am Dienstag nicht zur Planungs-Vorstellung kommen konnte, kann sich die Planungsunterlagen im Internet unter www.badurach-gartenschau.de anschauen. In den weiteren Schritten wird nach Baubeschluss der Daueranlagen 2024 die Ausstellungsplanung angegangen und Anfang 2025 mit dem Bau begonnen.
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