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"Vorsicht - ZIP nicht öffnen!" - Betrüger verschicken wieder E-Mails mit gefälschten Telekom-Rechnungen

Stand: 18.11.14 12:12 Uhr

Online-Betrüger verschicken derzeit wieder gehäuft E-Mails mit gefälschten Telekom-Rechnungen. Woran Sie diese erkennen können, und warum Sie niemals auf einen enthaltenen link clicken sollten, und auch keine E-Mail-Anlage öffnen sollten, die das Wörtchen "zip" enthält, erfahren Sie hier!

Früher war es ganz einfach, gefälschte E-Mails zu erkennen: Haarsträubende Grammatik-Fehler und nur holprige, mehr schlecht als recht ins Deutsche übersetzte Texte, holperiges Deutsch oder unpassend gewählte Wörter waren klare Hinweise, dass man eine Betrugs-E-Mail im Postfach hatte.

Schreibfehler und fehlerhafte Satzteile (hier fett markiert) sprechen für sich und entlarven die E-Mail schon auf den ersten Blick als falsch:  "Ungewohnliche Kontobewegungen es notwending gemacht Ihr Konto einzugrenzen bis zusatzliche Informationen zur Uberprufung gesammelt werden." oder "Wir bitten Sie daher die von uns angeforderten Kontodaten zu enrneuern".

Dieser  Betrüger hatte offensichtlich nur eine englischsprachige Tastatur ohne die Umlaute  ä und ö zur Verfügung...Klar, solche E-Mails sind durch Schreibfehler und Holpergrammatik leicht als Fälschung zu erkennen.

Aber: Mittlerweile nähern sich manche Betrüger in den Formulierungen und in der Aufmachung der E-Mails oft täuschend nahe an die Originale an.

An diesen Punkten erkennen Sie - beispielsweise - die betrügerischen E-Mails aber meistens trotzdem:

1. Taucht irgendwo das Wort "zip" auf?

Oft auch versteckt in einer langen Formulierung? Immer, wenn Sie das Wort "zip" entdecken, sollten alle Ihre Alarmglocken läuten:

Heißt zum Beispiel die Anlage der E-Mail: Rechnung.zip

Oder enthält die E-Mail einen eventuell auch längeren link, der auf .zip endet?

Zum Beispiel: rg_16.11.2014_800044487xyz3299-sig.zip

Achtung:  zip-Dateien sind stark komprimierte Dateien. Und darin sind dann meist Schadprogramme versteckt. Wenn Sie eine solche zip-Anlage öffnen, oder einen zip-link anclicken, dann öffnet sich oft ein Schadprogramm, das sich im Verborgenen auf Ihrem PC installiert, und beispielsweise Passwörter und Zugriffsdaten zu Online-Banking ausspioniert.

Also: Höchste Wachsamkeit, wenn Sie in einer E-Mail das Wort "zip" entdecken, oft versteckt in einem längeren Begriff.

2. Will man Sie in Stress, Hektik oder Eile versetzen, damit Sie schnell etwas in der E-Mail anclicken? Dann ist Vorsicht geboten!

Der Betrüger will Sie dazu bringen, möglichst rasch, ohne Nachzudenken, den Anhang zu öffnen, oder einen link anzuclicken. Dazu setzt er Sie unter Zeitdruck.

Er schreibt zum Beispiel: "Der sofort fällige Betrag von 989 Euro wird Ihrem Konto in Kürze belastet" - Achten Sie auf das Stress-Wort "sofort fällig" und "in Kürze" - Sie denken: Das kann doch gar nicht sein, das muss ich sofort überprüfen, sonst wird er vielleicht schon in den nächsten Minuten abgebucht - Und schwupp haben Sie in der Hektik, ohne die Sache in Ruhe zu überprüfen, eine zip-Datei im Anhang geöffnet, oder einen zip-link angeclickt. Und schon installiert sich das Schadprogramm (siehe unter 1.).

3. Versteckt sich hinter der offiziellen Telekom-Adresse eine andere, möglicherweise ausländische Adresse?

Da steht dann zum Beispiel:

Ihre Telekom Mobilfunk RechnungOnline Monat September 2014 (Nr. 35965000077674682)

rechnung-online@t-online.de   < Reception@ wubieczi.de.pl >

Ihre Kundennummer: 3884870000073938

Schauen Sie genau hin, in der Zeile mit der E-Mail-Adresse: Links steht eine "unverdächtige" Telekom-Adresse. Die scheint zu stimmen, oder? Nein, denn schauen Sie, was rechts dahinter  in den spitzen Klammern steht:

Da steht hinter dem @-Zeichen ein Wort, das nichts mit der Telekom zu tun hat: In diesem Beispiel wubieczi. Dann steht ein .de - Ah wunderbar, dann ist es doch eine Deutsche Adresse? Nein, denn es kommt nur auf das letzte Kürzel ganz am Schluss an: Da steht ganz am Schluss: .pl - Also eine polnische Adresse. Und die Telekom verschickt ihre E-Mails sicherlich nicht aus dem Ausland.

Und: Stimmt überhaupt die angegebene Kundennummer mit Ihrer Kundennumer überein?

Was tun? Im Zweifelsfall: Keinen link anclicken, keinen Anhang öffnen!" Im Zweifelsfall telefonisch bei der Telekom-Hotline anrufen, und fragen, ob die E-Mail auch tatsächlich von der Telekom kommt.

Und Achtung: 

Um mit der richtigen Telekom in Kontakt zu kommen, verwenden Sie natürlich keinesfalls die "Antworten"-Taste Ihres E-Mail-Programms. Und Sie verwenden auch keine Telefonnnummer oder Adresse, die IN DER E-Mail angegeben ist. Und Sie clicken natürlich auch nicht auf einen in der E-Mail enthaltenen link, um auf die Telekom-Homepage zu gelangen! Denn das könnten alles Fälschungen sein! Und Sie landen beim Betrüger ...

Nehmen Sie die Nummer der Telekom stattdessen aus dem Telefonbuch,oder rufen Sie die Auskunft an. Denn nur so verhindern Sie, dass Sie mit dem Betrüger kommunizieren, anstatt mit der "echten" Telekom.

Und:

Halten Sie sich auf dem Laufenden! Verfolgen Sie in den Medien die aktuellen Warnhinweise, zum Beispiel der Polizei. Denn die E-Mail-Betrüger lassen sich immer wieder etwas Neues einfallen!

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