Mehr als 10 Millionen Tote im 1. Weltkrieg, über 55 Millionen Verstorbene im 2. Weltkrieg. Und jetzt!?: Kriege und Krisen in der Ukraine, in Syrien, im Irak, in Akrika und in vielen anderen Teilen der Welt. Der Volkstrauertag, an dem der Opfer von Kriegen gedacht wird, ist immer noch aktuell, wie auch Metzingens OB Ulrich Fiedler findet.
Man hätte mehr Konflikte und Kriege denn je auf der Welt. Und er glaubte, es sei ganz, ganz wichtig immer wieder für den Frieden zu mahnen und sich zu erinnern, dass es auch auf unserem Kontinent nicht immer so gewesen sei.
Und deshalb kamen heute auch Schüler wie Vinzenz Bader zu Wort, die Kriege zum Glück nur aus Erzählungen kennen. Doch die Auswirkungen der Kriege sind heutztage allgegenwärtig. Die Flüchtlingsströme, die zur Zeit auch Deutschland erreichen, machen laut Fiedler deutlich:
Und wenn man die Zahlen derer, die nach dem 1. und vor allem nach dem 2. Weltkrieg auf der Flucht wären, die Zahlen derer, die in diesen Kriegen ihr Leben lassen mussten kennt, dann wüsste man, wie sehr das einen erschrecken müsse, dass man im Moment in einer Situation seien, in der sie mehr Flüchtlinge und mehr Kriegsopfer auf unserer Erde hätten denn je (...) Und er glaubte es sei ganz ganz wichtig auch immer wieder deutlich zu machen, dass diese Flüchtlinge auch in unserem Land, auch in unserer Stadt Hilfe brauchten.
Musikalisch begleitet wurde die Totengedenkfeier von der Stadtkapelle Metzingen und dem Liederkranz Metzingen. Gekommen waren unter anderem auch Vertreter der amerikanischen Streitkräfte und der Reservistenkameradschaft Ermstal. Es folgte die Kranzniederlegung durch Oberbürgermeister Ulrich Fiedler, der vor allem auch die Verantwortung jedes einzelnen ansprach, so Fiedler weiter.
Man müsse einfach sagen: jeder müsse halt versuchen in seinem Verantwortungsbereich Frieden zu stiften und für Frieden zu sorgen. Und dann dachte er schon, dass sich Dinge auch ändern könnten. Am Ende müsse man natürlich auch in vielen Dingen als Weltgemeinschaft zusammenstehen. Allerdings dort die richtigen Entscheidungen zu treffen, sei weitaus schwieriger als in diesem begrenzteren Kontext.
Dennoch: Entscheidungen müssen getroffen werden. Denn: auch nach Ende des 2. Weltkrieges sind noch schätzungsweise mindestens 25 Millionen Menschen weltweit durch Kriege gestorben. Der Volkstrauertag wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem 1. Advent begangen. Diese Zeit wird kirchlich passend durch die Themen Tod, Zeit und Ewigkeit beschrieben. In Metzingen schloss die Totengedenkfeier mit dem Stück "Âses Tod" von Edvard Grieg – gespielt von der Stadtkapelle Metzingen.
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