Dem Verkäufer von Bekleidung und Outdoor-Artikeln war das Wasser bis zum Hals gestanden. "Und dann kam aber in dieser Woche schlimme Nachrichten, die einfach gezeigt haben: Wenn wir jetzt zum Monatsende nicht gewisse Dinge bezahlen, also wenn die Raten nicht bezahlt sind, dann werden die Kredite komplett fällig, die eigentlich auf zehn Jahre geplant gewesen wären", berichtet der Inhaber Tim Würz.
Zuerst Corona, dann die Inflation. Der kleine Laden stand vor dem Aus. Und steht damit nicht alleine da. Das Konsumverhalten hat sich verändert; die Leute kaufen weniger ein; das bekommen immer mehr Einzelhändler zu spüren, wenn auch bei weitem nicht alle.
"Viele sind leise, und man kriegt das gar nicht so mit", so Würz. "Wenn wir untereinander sprechen als Einzelhändler hier, dann kriegt man das schon mit, wie es Gastronomen geht, wie es anderen Händlern geht, wie es Dienstleistern geht, aber grundsätzlich kann man das nicht sagen, dass alles am Sterben ist."
Der Hilferuf, auch über soziale Medien geteilt, zeigte Wirkung. Schon am Tag danach hatte „himmelbrett" den fünffachen Umsatz wie sonst. "Wir standen Abends da an der Kasse hier drüben und hatten echt Tränen in den Augen, weil wir gedacht haben: Boa, die Leute kommen. Und die wollen uns wirklich haben", sagte Tim Würz.
Jetzt kann das Einzelhandelsgeschäft auch seine Rechnungen wieder bezahlen. Und es besteht wieder Hoffnung am Albtorplatz.
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