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Reutlingen:

30.000 Euro - Landkreis Reutlingen Preisträger bei Bundeswettbewerb "Kommunaler Klimaschutz"

Stand: 15.11.14 09:36 Uhr

Der Landkreis Reutlingen gehört zu den Preisträgern des Bundeswettbewerbs "Kommunaler Klimaschutz 2014". Ausrichter des Wettbewerbs sind das Bundesumweltministerium und das Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz, das beim Deutschen Institut für Urbanistik angesiedelt ist. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Der Landkreis Reutlingen erhielt die Auszeichnung für seine Kampagne zur Sensibilisierung der Belegschaft für Energieverbrauch und Klimaschutz im Alltag.

30.000 Euro Preisgeld für fitte Mitarbeiter im Klimaschutz

In zwei ebenso kreativen wie informativen Kampagnen zeigt das Energieteam des Landkreises viele verschiedene Möglichkeiten zur Reduzierung von klimaschädlichen Treibhausgasen: Vom richtigen Heizen und Lüften über den nachhaltigen Warenkorb bis hin zu energiesparender Fahrweise. Landrat Thomas Reumann freute sich sehr über die hohe Auszeichnung:

„Das ist eine tolle Anerkennung für unser langjähriges, intensives Engagement in Sachen Klimaschutz." Der Erste Landesbeamte, Hans-Jürgen Stede, nahm in Vertretung von Landrat Reumann den Preis auf der 7. Kommunalkonferenz in Berlin entgegen. Das Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro ist in die Umsetzung weiterer Klimaschutzvorhaben zu investieren. Thomas Reumann dazu: „Wir haben uns entschlossen, den Betrag zu dritteln.

Einen Teil wollen wir für einen attraktiven Klimaschutzwettbewerb für Schüler verwenden. Mit einem anderen Teil wollen wir – zusammen mit weiteren Partnern – eine Aktion durchführen mit dem Ziel, dass einkommensschwache Haushalte alte, energiefressende Kühlschränke durch neue, effiziente Geräte ersetzen. Der dritte Teil schließlich soll den Mitarbeitern zugutekommen, hier arbeiten wir an Maßnahmen für eine nachhaltige betriebliche Mobilität."

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, gratulierte den Preisträgern: „Die 117 Bewerbungen belegen, wie aktiv Klimaschutz vor Ort gelebt wird. Die Gewinnerkommunen, aber auch alle anderen Bewerber, zeigen: kommunaler Klimaschutz regt die Kreativität der Akteure vor Ort an und sendet als Impulsgeber für eine zukunftsfähige Region wichtige Signale. Ihre innovativen und erfolgreichen Klimaschutzprojekte sind leuchtende Beispiele, die möglichst viele weitere Kommunen zum Engagement im Klimaschutz motivieren sollen."

Klimaschutz – ein Thema, das alle etwas angeht

Diejenigen motivieren, die noch nicht aktiv sind, hatte sich das Energieteam des Landkreises auf die Fahne geschrieben und gleich zwei Kampagnen entwickelt: Die „virtuelle Klimawoche" und die Leitlinien-Kampagne „Gib8 auf den Klimaschutz". Nicht zuletzt deshalb zeichnen sich beide durch viel Humor und eine attraktive Gestaltung aus.

Die virtuelle Klimawoche fand im Oktober 2013 statt. Jeden Tag erhielten die Kolleginnen und Kollegen in der Kreisverwaltung eine „Klima-Mail", in der ein bestimmtes Thema zu Energie und Klimaschutz im Mittelpunkt stand. Online- Tools und Links zu weiteren Publikationen lockten dazu, sich noch intensiver zu informieren. Doch nur die Bereitstellung der Informationen reichte dem Energieteam des Landkreises nicht:

Um den Beschäftigten einen zusätzlichen Anreiz zum Lesen der Klima-Mails zu geben, ergänzten sie die Aktion durch ein Klima-Quiz, das auf den Inhalten der Mails aufbaute. Zu gewinnen gab es viele innovative und thematisch passende Preise, wie beispielsweise ein mit Wasser betriebener Wecker oder ein Solar-Kurbel-Radio.

Gib8 auf den Klimaschutz

Nach der erfolgreich durchgeführten virtuellen Klimawoche stellte sich die Frage, wie die Thematik langfristig in den Köpfen der Beschäftigten verankert werden kann. Dazu entwickelte ein eigens einberufenes Team aus unterschiedlichen Fachbereichen acht thematische Leitlinien, die auf den Vorschlägen der Belegschaft aus der virtuellen Klimawoche basierten. Den Leitlinien wurde jeweils ein Satz mit möglichst hohem Wiedererkennungswert zugeordnet, zum Beispiel:

„No (wo)man, no light" oder „Muskelkraft statt tanken – Körper und Klima werden 's danken". Diese „griffigen" Botschaften werden nun Stück für Stück in den Arbeitsalltag integriert, auf Plakaten, als Aufkleber auf Umlaufmappen oder auch als kreatives Give-away wie beispielsweise Vitaminsnacks für die Leitlinie „Muskelkraft statt tanken".

Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz"

Den Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz" lobt das Bundesumweltministerium seit 2009 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative zusammen mit dem beim Deutschen Institut für Urbanistik angesiedelten Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz aus. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund.

Ausgezeichnet werden Kommunen und Regionen für besonders vorbildliche Klimaschutzprojekte. In diesem Jahr wurden insgesamt 117 Beiträge in drei unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Der Landkreis Reutlingen hat sich mit dem Projekt „Neue Wege bei der Mitarbeitersensibilisierung für den Klimaschutz" in der Kategorie „Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement" beworben.

In dieser Kategorie gab es 23 Bewerber, aus denen drei Gewinner ausgewählt wurden. Die Bekanntgabe und Auszeichnung erfolgte auf der 7. Kommunalkonferenz, die am 25. und 26. September in Berlin stattfindet.

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