Bischof Fürst verleiht Martinusmedaille | Bildquelle: Diözese Rottenburg-Stuttgart

Rottenburg:

"Ausgezeichnet im Geist des Diözesanpatrons" - Bischof Fürst ehrt engagierte Katholiken mit Martinusmedaille

Stand: 14.11.14 19:48 Uhr

Für ihr Engagement in Kirche und Gesellschaft hat Bischof Gebhard Fürst am Sonntagnachmittag 13 Frauen und Männer sowie zwei Gruppen aus der Diözese mit der Martinusmedaille geehrt. Seit dem Jahr 1976 wird die Medaille jährlich an außergewöhnlich engagierte Persönlichkeiten verliehen. Die Medaille wurde den Geehrten bei einem Empfang im Rottenburger Bischofshaus überreicht.

In diesem Jahr wurden ausgezeichnet:

Horst Arzt (73) engagiert sich seit Jahrzehnten auf vielfältige Weise im Bereich der Kommunalpolitik, im Sport und vor allem in seiner Heimatkirchengemeinde St. Petrus und Paulus in Gerlingen, Dekanat Ludwigsburg. Hier war er jahrelange aktiv im Kirchengemeinderat, als Lektor und Kommunionhelfer. Für sein Engagement für Bedürftige in der ungarische Partnerstadt Tata erhielt er deren Ehrenbürgerwürde und wurde mit einem Verdienstorden des ungarischen Botschafters ausgezeichnet.

Karin Bartusel (70) hat sich über viele Jahre hinweg sozial-caritativ engagiert und sich für kranke und einsame Menschen eingebracht. Neben ihrer Tätigkeit im Seelsorge-Team in der Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Oberelchingen im Nachbarbistum Augsburg wurde sie 1989 auf den Besuchsdienst der Uniklinik Ulm aufmerksam und hat sich über 25 Jahre im Team der Krankenhausseelsorge Ulm engagiert.

Im Centro di Spiritualità in Stuttgart begegnen sich junge Menschen verschiedener Nationen. Entstanden ist es 1982 aus der Zusammenarbeit der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der Kongregation der Scalabrini-Missionare und dem Scalabrini-Säkularinstitut. Das Centro ermöglicht die Begegnung mit Flüchtlingen und Migranten und bietet einen Ort, an dem Menschen miteinander entdecken, vertiefen und erfahren können, wie ein gutes Miteinander über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg möglich ist und welche Chance der Glaube für den Umgang mit Fremden bietet.

Wilhelm Dannenbaum (68) aus Reutlingen ist seit der Gründung der Caritas-Stiftung „Lebenswerk Zukunft" als deren ehrenamtlicher Stiftungsvorstand aktiv. Er ist sowohl zeitlich als auch inhaltlich weit über ein gewöhnliches, ehrenamtliches Engagement für die Ziele und Vorhaben der mittlerweile über 80 Stiftungen und Stiftungsfonds tätig. Dem Einsatz des ehemaligen Bankdirektors ist es zu verdanken, dass die Stiftung finanziell auf solider Basis steht.

Thomas Diemer (60) engagiert sich seit vielen Jahren auf unterschiedlichste Weise in seiner Kirchengemeinde St. Dionysius in Neckarsulm ebenso wie auf kommunaler Ebene. Besonders am Herzen liegen ihm vor allem die Familien: Er war 2005 Gründungsmitglied der „Stiftung Familie Neckarsulm", unterstützt seit 2006 die Neckarsulmer „Sternstunden im Advent" und engagiert sich beim „Familienbüro der Caritas". Mit dem Projekt „Marktplatz Ehrenamt" gelingt es ihm, immer wieder neu Menschen fürs Ehrenamt zu begeistern und die Bürgerbeteiligung in der Stadt zu fördern.

Michael Dillmann (73) war über viele Jahre hinweg im Kirchengemeinderat der Gemeinde Mater Dolorosa in Langenau, Dekanat Ehingen-Ulm aktiv und ist noch immer als Lektor und Kommunionhelfer im Einsatz. Seit 20 Jahren ist er darüber hinaus in der Cursillo-Bewegung der Diözese engagiert: Er war Rektor des Oberdischinger Cursillo-Hauses, Gründungsmitglied des Fördervereins sowie der „Stiftung Haus St. Jakobus- Schwäbische Jakobusgesellschaft Oberdischingen" und wirkt damit als begeisterter Pilger auf vielfältige Weise im Geiste und Sinn einer „pilgernden Kirche".

Martin Fricker (70) ist seit Jahrzehnten in der Gemeinde St. Georg in Ulm und darüber hinaus in der Gesamtkirchengemeinde und bis hin zum Dekanat ehrenamtlich engagiert. In den 60er und 70er Jahren in der Jugendarbeit, in den 80er Jahren als Kirchengemeinderat, heute als Leiter des Bauausschusses und besonders beim Einsatz für die Georgskirche. Er wirkt darüber hinaus seit vielen Jahren mit an der „Ulmer Kulturnacht" und ermöglicht Chören und Künstlern Auftritte und Ausstellungen im Gemeindehaus.

Maximilian Gayer (69) war über 20 Jahre Mitglied des Kirchengemeinderats von St. Wendelinus in Demmingen, Dekanat Heidenheim. Nach wie vor aktiv ist er als Kommunionhelfer sowie als Mitglied des Katholischen Landvolks. Dort betreut und organisiert er seit mehr als 20 Jahren die jährliche Fußwallfahrt nach Flüeli. Darüber hinaus gehen von ihm und seiner Familie entscheidende Impulse zur Unterstützung der Missionsdominikanerinnen in Zimbabwe durch den Missionskreis Denningen aus. Als Hobbyfotograf dokumentiert er seit vielen Jahren die wesentlichen Ereignisse seiner Kirchengemeinde.

Anna Kober (64) ist in ihrer Kirchengemeinde St. Maria in Niedernhall, Dekanat Hohenlohe und darüber hinaus auf vielfältigste Art aktiv: Beispielsweise als Lektorin und Mitglied im Liturgie- und Jugendausschuss, als Leiterin der Ministrantengruppe, bei Kindergottesdiensten und Wortgottesfeiern. Als gelernte Grund- und Hauptschullehrerin bringt sie diese pädagogischen Kompetenzen in die Gestaltung unzähliger Andachten, Krippenfeiern, Gottesdiensten, Bibelwochen, Fastengruppen und Gemeindefesten ein. Seit fast 30 Jahren betreut sie die Sternsingeraktion und ist zudem Ansprechpartnerin für die Partnerschaft der Pfarrei in Nairobi.

Der Club „Körperbehinderte und ihr Freunde" bei der Caritas in Ulm ist eine Freizeiteinrichtung für behinderte und nichtbehinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Im Club gibt es für etwa 250 Mitglieder verschiedene Aktivitäten. Ein Team aus überwiegend ehrenamtlichen Mitarbeitern setzt sich seit 40 Jahren dafür ein, Fähigkeiten und Eigeninitiativen behinderter Menschen zu wecken und zu fördern. Dem Club ist es zu verdanken, dass es heute in Ulm einen Inklusionsbeirat gibt, der den Gemeinderat aktiv begleitet.

Barbara Lang (68) prägt seit mehr als 25 Jahren die Arbeit der katholischen Erwachsenenbildung (keb) in Göppingen. Seit 1987 ist sie im Vorstand der keb aktiv, war im Team der Göppinger Ehevorbereitung und hat die Frauenarbeit in der keb vorangetrieben. Des Weiteren war sie viele Jahre als ehrenamtliche Mediatorin im Caritas-Zentrum tätig und hat außerdem über viele Jahre dem Kirchenchor St. Maria / Christkönig ihre Stimme gegeben.

Dieter Maier (77) hat in vielerlei Hinsicht Pionierarbeit in der Gemeinde St. Anna geleistet. Er wirkte 39 Jahre lang im Kirchengemeinderat und war in Vogt, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, der erste Lektor, Kommunionhelfer und Wortgottesdienstleiter. Auf seine Initiative gehen die Einführungen von Seniorennachmittagen oder dem „Ökumenischen Bibelgespräch Vogt" zurück; gemeinsam mit seiner Frau hat er die Sternsingeraktion ins Leben gerufen. Besonders am Herzen liegt ihm die Geschichte der Kirchengemeinde und die Pflege des Brauchtums.

Elisabeth Prégardier (80) lebt in Oberhausen im Bistum Essen, arbeitet dennoch seit 20 Jahren unermüdlich und ehrenamtlich im Freundeskreis Mooshausen e.V., Dekanat Allgäu-Oberschwaben. Über Jahrzehnte hinweg hat sie sich einen Namen gemacht bei der Erforschung von Glaubenszeugen im Dritten Reich, dessen Spuren bis ins Mooshausener Pfarrhaus führen: Ihr Einsatz gilt dem Gedenkort Mooshausen sowie der Erforschung und der Pflege des geistigen Erbes des einstigen Pfarrers Josef Weiger und dessen Freund Romano Guardini.

Irmgard Schilling (73) hat die katholische Erwachsenenbildung in den Dekanaten Biberach und Saulgau über vier Jahrzehnte hinweg geprägt. Ihr Engagement begann 1974 mit der Leitung des Erwachsenenbildungsausschusses in St. Stephanus in Schwendi, Dekanat Biberach. Ihre Kompetenz und Erfahrung in der Erwachsenenbildung im ländlichen Raum waren auf Dekanats- wie auf Diözesanebene sehr geschätzt. Seit zwei Jahren wird ihr Engagement in der Heimat um ihren Einsatz als ehrenamtliche Pilgerseelsorgerin in Santiago de Compostela ergänzt.

Adolf Wolf (64) ist im Kreuzbund seit den 80er Jahren engagiert und seit 2002 Diözesanvorsitzender der Selbsthilfegruppe für Suchtkranke und Angehörige mit über 1000 Mitglieder in der Diözese. Wolf, zu Hause in der Kirchengemeinde St. Pius X. in Großbottwar, Dekanat Ludwigsburg, hat den Diözesanverband durch sein Wirken inhaltlich und organisatorisch neu aufgestellt. Er engagiert sich mit großem Einsatz für Menschen in schwierigen Situationen und gibt seine Erfahrung im Bundesverband weiter.

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