Talk aus dem Sparkassen-Carré | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

RTF.1-Talk: Nachwuchs, Finanzen, Ganztagesschulen: Was den regionalen Sport bewegt

Stand: 14.11.14 19:15 Uhr

Was charakterisiert den Sport in unserer Region - und: welche Entwicklungen bereiten den Verantwortlichen und Machern ganz aktuell oder zunehmend Probleme? Diese und weitere Fragen hat RTF.1-Moderator Roland Steck jetzt der prominenten Gästen im Tübinger Sparkassen-Carré gestellt.

Die Region ist voll vom spitzensportlichen Aushängeschildern – ob die Rhytmischen Sportgymnastinnen, die Tübinger Basketballer, Rottenburger Volleyballer, Handball-Mannschaften oder die Leichtathleten. Sport erfüllt dabei längst auch wichtige soziale und gesellschaftliche Aufgaben. Was aber bewegt "diesen Sport" in der Region im Ganzen, zu dem auch noch Zehntausende Breitensportler zählen. Und: Wo drückt der Schuh? Das waren die Spuren auf die sich RTF1-Moderator Roland Steck zusammen mit seinen Gästen beim aktuellen Talk im Tübinger Kreisparkassen-Carre begab.

Sport sei bekanntlich „die größte Bürgerbewegung Deutschlands", so Moderator Roland Steck. 27 Millionen Sportlerinnen und Sportler sind in rund 90 000 Vereinen organisiert. Millionen Ehrenamtliche übernehmen Verantwortung unf leisten Jahr für Jahr unzählige Arbeitsstunden. Breitensport, Freizeitsport, Leistungssport und Spitzensport sind tragende Säulen der Gesellschaft.

Dabei greifen die verschiedenen Bereiche im Idealfall oft ineinander – wie im Fall des Volleyball- Bundesligisten TV Rottenburg, der seit einiger Zeit durch das Projekt eines seit 2005 bestehenden Sportparks große Erfolge feiert. Er bietet allen diesen Gruppen Angebote. Die Mitgliederzahl habe sich seither verdoppelt, so Hans Peter Müller-Angstenberger, Cheftrainer beim Volleyball-Bundesligisten TV Rottenburg.Neben Senioren und Mitgliedern im mittleren Altersschnitt trainieren dort auch fast 2000 Kinder und Jugendliche – und so eventuell auch schon der Leistungssport-Nachwuchs von morgen. Man setzt in Rottenburg also auf ein Generationenmodell.

Aber auch andere Konzepte sind erfolgreich. Die TSG Tübingen repräsentiert den klassischen Vielspartenverein. Wie das funktioniere, zeige am besten die alljährliche Tübinger Sportgala, so
Hanns-Peter Krafft, der Erste Vorsitzender. Hier präsentierten die Abteilungen, einschließlich der Ehrenamtlichen, was sie könnten. Am Ende stehe jeweils ein Erfolgserlebnis für alle Beteiligten.

Unverzichtbar als Identifikationsfiguren für ein regionales Sportprofil sind Leistungssportler wie Julian Albus von den Walter Tigers, die aus dem regionalen Nachwuchs- und Breitensport in die Welt des Hochleistungssports hineinwachsen und dabei ihrem Ur-Verein die Treue halten. Der A2-Nationalspieler begründet dies auch damit, dass es nicht viel Schöneres gebe, als seine Leistungen vor der Familie und den Freunden zelebrieren. Zudem wolle er dem Verein, dem er seinen Aufstieg verdanke, jetzt auch etwas zurückgeben.

Auch die Verteilung und der Kampf um insgesamt knappe Finanzmittel, die erst den Bau von Sporthallen, Sportplätzen oder Infrastruktur ermöglichen, prägt das Sportprofil. Ein ganz neues Problem: die Ganztagesschulen zieht den Vereinen den Nachwuchs ab.

Die Basketballer der Walter Tigers Tübingen sind da einer Problemlösung schon nahegekommen. Es gibt Kooperationen mit Grundschulen. Und: Die Geschwister Scholl-Schule ist ein offizieller Partner.

Insgesamt – so die Verantwortlichen an diesem Abend übereinstimmend – stelle sich die Frage, was der Sport der Gesellschaft finanziell Wert sei - für die Erfüllung der vielen Aufgaben, die von ihm mittlerweile erwartet würden. Die reichen bekannterweise von präventiver Gesundsheitsvorsorge über Integration von Migranten bis hin zu WM-Medaillen oder bei Olympischen Spielen.

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